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Festbrennweiten

Für den Kauf der Objektive gibt es kein Patentrezept, aber ein Motto: viel Geduld und noch mehr Augenmaß.

Da man mit dem Kamerabody ohne Objektiv nichts anfangen kann, kommt der Neukunde um eine Entscheidung gleich zu Anfang nicht herum. Der Systemfotograf, der schon einige Objektive im Fundus hat und sich nur mit dem markengleichen digitalen Body verstärken will, wird - mit etwas Glück - die vorhandenen Objektive nahtlos bzw. mit geringfügigen Abstrichen in der Funktionalität weiter verwenden können.
Fraglos sind die Objektive des Herstellers direkt auf die Bodys aus seiner Produktion berechnet - dafür sind sie meist teurer als die Produkte der Objektivhersteller.

Tatsächlich produzieren nur noch wenige Kamerahersteller ihre Objektive selbst, sondern geben die Entwicklung und Produktion bei renommierten Objektivherstellern in Auftrag und ... umgekehrt geht es auch, wie wir am Beispiel der Sigma 9 bzw. 10 erleben konnten.

Als Faustregel gilt, dass alle Objektive um so teurer werden, um so wertiger bzw. leistungsfähiger sie sind; am meisten auf den Preis wirkt sich die Lichtstärke aus - je kleiner die geringstmöglich einzustellende Blendenzahl ausfällt, desto teurer das Objektiv ... das verursacht bei Teleobjektiven und weiträumigen Zoomobjektiven ab Eingangsblende 3,5 für jeden Blendensprung einen Mehrpreis von 30 bis zu 100%.

Die Optimierung des Schärfentiefenbereichs bei Zoomobjektiven wirkt sich weniger stark aus, steht aber in der Kostenreihenfolge an zweiter Stelle - gleichauf mit den Mehrkosten für extreme Brennweiten unterhalb von 25 mm bzw. oberhalb von 400 mm.

Im Vergleich dazu sind die Mehrkosten für Zoomobjektive mit größerem Zoomgesamtbereich eher gering.

Der Newbie im digitalen SLR-Bereich, vor allem wenn er keine Grundkenntnisse aus der analogen Fotografie mitbringt, sollte sich vor dem Kauf von einigen erfahrenen Amateuren beraten lassen und die Bundles der verschiedenen Anbieter genau vergleichen.

Ich empfehle, mit dem Body zunächst nur ein lichtstarkes Originalobjektiv mit Normalbrennweite und integriertem Bildstabilisator zu kaufen; vor weiteren Objektivkäufen sollte man damit mindestens ein halbes Jahr fotografieren und dabei beobachten, ob es eher Blasen an den Füßen oder vermehrte Rückenschmerzen hat ...
Blasen an den Füßen sprechen für den bevorzugten Bedarf eines Teleobjektivs und vermehrte Rückenschmerzen sprechen für einen stärkeren Bedarf im Makrobereich in Verbindung mit moderaten Telezoom-Objektiv.

Nach einem halben Jahr weiß man, ob einem die digitale Systemfotografie liegt, oder ob es sinnvoller ist, in den Bereich der SLR-like zu wechseln - zu diesem Zeitpunkt verkauft sich die Kamera bei guter Pflege und ohne offensichtliche Gebrauchsspuren noch mit geringem Wertverlust.

Der Fußblasen-Amateur könnte sich mit einem Telezoom im Bereich zwischen 75 - 300 mm Brennweite verstärken ... damit muss er dann nicht mehr ganz so viel laufen.
Der Rückenschmerzen-Amateur sollte in ein spezielles lichtstarkes Makroobjektiv und ein moderates Mehrbereich-Zoom-Objektiv mit 35 bis 200 mm Brennweite investieren ... damit muss er sich nicht mehr ganz so oft bücken.

Ein hochwertiges, lichtstarkes Makroobjektiv spart einem das Geld für Zwischenringe, Umkehrring, Balgenauszug und Einstellschlitten - zumindest für die ersten Jahre, soweit man nicht nur in diesem Bereich fotografieren will. Noch einige Gedanken - nicht nur - zum Thema Objektivkauf.

Es macht Sinn, ...

  • ... lieber etwas länger zu sparen und dafür nacheinander möglichst lichtstarke Objektive zu kaufen, anstatt sich gleich mit drei oder vier Zoomobjektiven von geringer Lichtstärke einzudecken, die sich hinterher kaum weiter verkaufen lassen

  • ... das gewünschte Objektiv an der eigenen Kamera auszuprobieren, bevor man es kauft

  • ... mehrere vergleichbare Optiken verschiedener Hersteller an der eigenen Kamera auszuprobieren, bevor man sich definitiv für eine bestimmte Lösung entscheidet

  • ... bei dem Objektivhersteller zu kaufen, der im Einzelfall das beste Objektiv mit den gewünschten Features anbietet

  • ... sich mit den Grundlagen der Kameradaten vertraut zu machen und die Tau-Testblätter der infrage kommenden Kameras aus digitalkamera.de vor dem Kauf zu lesen und zu vergleichen (die Kameras werden meistens in Verbindung mit den originalen Normalobjektiven getestet)*

  • ... sich mit den Grundlagen der Objektivdaten vertraut zu machen und die Testberichte der infrage kommenden Objektive unter Test-Datenbank aus colorfoto.de vor dem Kauf zu lesen und zu vergleichen*

  • ... bei der Gelegenheit auch auf die Website von dpreview.com zu schauen und sich dort über aktuelle Entwicklungen zu informieren - der Zeitvorsprung beträgt bis zu zwei Wochen gegenüber den meisten deutschen Seiten

  • ... den Testurteilen und Bewertungssystemen der Preisvergleichsanbieter maximal zu misstrauen, denn die Daten stammen größtenteils aus einem Bewertungstool, auf den mehrere Preisvergleicher zugreifen; dort tummeln sich Bonus-Punkte-Schreiber und gar nicht so selten ist die Bewertung für einen ganz anderes Produkt geschrieben worden, man sollte auch auf das Rezensionsdatum achten, denn wenn der Bericht vor den offiziellen Verkaufsbeginn datiert ist, dann ist es meist ein bezahlter Text, der nicht von einem Kunden stammt oder es ist ein frisierter Pressetext.

  • ... die Testberichte in den meisten Regenbogen-Fotomagzinen zu ignorieren, weil hier all zu oft nur Anbieter-Merkmale abgeschrieben werden

  • ... Berichte im Magazin der Stiftung Warentest sehr kritisch zu lesen, denn die Testberichte sind inhaltlich zwar einwandfrei, finden aber nicht auf höchstmöglichem, versuchstechnischen Niveau statt und kommen - bezogen auf die Marktentwicklung - oft mit zu starker Zeitverzögerung bzw. mit einer schlecht nachvollziehbaren Marken- bzw. Segmentauswahl heraus

  • ... kein Produkt nur deshalb zu kaufen, weil es aus dem Test als Sieger hervorgegangen ist, der  Gebrauchswert bemisst sich - jenseits aller technischen und messbaren Qualität - auch am praktischen Handling.

* Die Testberichte sind kostenpflichtig - bei colorfoto 0,39 EUR pro Einzelbericht (Kameras, Objektive, Zubehör), bei digitalkamera 0,50 für ältere und 1,- EUR für aktuelle Kameras (nur Kameras bzw. Bodys). Die Testberichte werden online bezahlt und können dann herunter geladen werden - colorfoto berechnet pro Artikel, digitalkamera rechnet über Wertschecks zwischen 5,- bis 50,- EUR oder im Abonnement bei unbeschränktem Zugriff mit 6,- bis 3,- EUR/Monat je nach vorgebuchter Abonnementdauer ab.

 

Ein mit "sehr gut" bewertetes dreipfündiges Telezoomobjektiv, das aus Gewichtsgründen zu Hause liegen bleibt ist eine Fehlinvestition gegenüber der nur mit "gut" bewerteten 750-g-Variante, die dafür ihren festen Platz in der Fototasche hat.

Im übrigen ist es mit Kameraobjektiven, wie mit Autoreifen - das Vorjahresmodell, das mit dem aktuell gewünschten allenfalls ähnlich, aber nicht baugleich ist, kann eine völlig andere Bewertung erzielen - kein Vertrauensvorschuss durch Markentreue und Analogiekäufe - das gilt übrigens auch für Speicherchips.

 

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Zoomobjektive

Fotoobjektive und -optiken werden, ausgehend von der Normalbrennweite beim Kleinbildfilm (45 - 52 mm), in drei Gruppen eingeteilt

  • Weitwinkelobjektive - < 45 mm (kleiner als die Diagonale der Abbildungsfläche)

  • Normalobjektive - 45 - 55 mm ( gleich der Diagonalen der Abbildungsfläche bis +15%

  • Teleobjektive - > 55 mm (größer als die Diagonale des Normalbrennweitenbereichs
     

  • Bereichszoomobjektive decken einen Brennweitenbereich in ihrer Gruppe ab.(Weitwinkel- oder Telezoomobjektiv

  • Universalzoomobjektive Brennweiten erstrecken sich über den Brennweitenbereich aus zwei oder drei Gruppen.

  • Fisheye-Objektive sind Weitwinkelobjektive mit einem Bildwinkel ab 180° und Brennweiten zwischen 6 - 15 mm

  • Super-Tele- und -Zoomobjektive entsprechen der Definition des Teleobjektivs mit einem Bildwinkel < 6° was einem Brennweite > 400 mm entspricht

Der optische Zoom erzeugt - ausgehend von einer genau definierten Objektfläche - eine echte Bildvergrößerung, so, als ob wir durch ein Fernglas schauen.
Auf dem Bildchip wird die gleiche Dichte an unterschiedlichen Objektinformationen erzielt, wie ohne den Zoomeffekt - das abgebildete Gesichtsfeld hat sich verkleinert und die ursprünglichen R'andinformationen "fallen am Randbereich des Bildchips heraus".

Ganz zu Anfang wurden die Zoomobjektive übrigens als "Gummilinsen" bezeichnet. Zum besseren Verständnis des digitalen Zooms stellen wir uns folgendes vor:

  • Das ursprüngliche Foto wird auf eine dünne Gummifläche gedruckt

  • Das Gummibild wird nun an allen vier Seiten symmetrisch auseinander gezogen,

  • Die Bildobjekte werden größer, denn die gleiche Informationsmenge wird auf eine größere Fläche verteilt. Würde man das mit einem Rasterbild machen, dann würde man sehen, dass sich dabei nicht nur die Bildpunkte vergrößern, sondern auch die unbedruckten Flächen dazwischen.

  • Wenn die gewünschte Vergrößerung erreicht ist, wird das Gummibild fixiert und die überstehenden Ränder werden abgeschnitten.

  • Der so gewonnene Bildausschnitt entspricht dem, den wir auch mit dem optischen Zoom bekommen hätten.

  • Je nach Zoomfaktor haben wir aber nur noch 50% (x2) bis 10% (x10) der ursprünglichen Bildinformationen auf unserem Bild.

  • Damit die plumpen, aufgeblasenen Bildpunkte und die öden freien Flächen dazwischen nicht so auffallen, errechnet der Computer in der Kamera mit speziellen Algorithmen, welche Farben und Helligkeiten nach dem Ähnlichkeitsprinzip am besten zwischen die vorhandenen Bildpunkte passen

  • Die neuen Bildpunkte werden interpoliert - das so gezoomte Bild besteht also zu 50 bis 90% aus Informationen, die es in der Realität nie gegeben hat.

Im Movie-Modus und bei Camcordern fällt die Interpolation - sogar mit deutlich höheren Zoomfaktoren - nicht so sehr auf, weil beim Betrachten die "dynamischen Dimensionen" Bewegung und Bildton hinzu kommen.

Davon wird unser Gehirn, das mit der Verarbeitung der Zusatzinformationen beschäftigt ist, von den eigentlichen Mängeln abgelenkt; die Betrachtungszeit/Bild und der Betrachtungsabstand/Bildgröße begünstigt dieses Phänomen. Dahinter steckt die gleiche Illusion, die uns die Abfolge einzelner Bilder als ununterbrochenen Bewegungsablauf interpretieren lässt.

Auch Digitalkameras mit ihren kurzen Brennweiten haben eine Standardbrennweite - um die zu ermitteln, müssen wir den Crop-Faktor des optoelektronischen Systems kennen.

Bei der Dimage Z3 beträgt der Cropp-Faktor ca. 6 und die Brennweiten des Objektivs reichen beim 12-fachen Zoomfaktor von 5,83 – 69,9 mm.
Wir beziehen uns der Einfachheit halber auf die Brennweitenäquivalente, die der Hersteller für diese Kamera angibt ... es sind 35 bis 430 mm; das entspricht über den gesamten Zoombereich einer 12-fachen Vergrößerung - damit errechnet sich die Standardbrennweite dieses Systems auf 8,3 mm. Alle Brennweiten die kleiner sind bestimmen bei dieser Kamera den Weitwinkelbreich, alle größeren Brennweiten machen den Telebereich aus.

Der digitale Zoom ist überflüssig wie ein Kropf, dann damit verschlechtert man auf direktem Wege die Bildqualität - er macht nämlich nichts, was jede noch so einfache EBV nicht mindestens genau so könnte und tatsächlich sind in der EBV gezoomte Fotos qualitativ geringfügig besser, weil rechenaufwendigere Algorithmen abgearbeitet werden, die eine bessere Ähnlichkeit erzeugen können, als das in der Kamera möglich ist.

Die eigentliche Zoom-Missverständnis liegt aber an anderer Stelle und hat um so mehr Bedeutung je kleiner der Bildsensor im Vergleich zum bekannten Standardformat von 24x36 des Kleinbildfilms bzw. zum Vollformat-Chip bei den High-End-Kameras ist.

Unser Gesichtsfeldeindruck - und damit die räumlich assoziierbare Objektwahrnehmung - beruht auf unserer Körpergröße in Verbindung mit dem Augen- bzw. Pupillenabstand.

Um diesen "normalen" Gesichtsfeldeindruck zu erhalten, benötigt es bei einem optischen Gerät einer "Standard"brennweite, die dem Wahrnehmungseindruck des stereoskopischen Sehens mit dem menschlichen Auge am nächsten kommt.

Diese Standardbrennweite entspricht ungefähr dem Maß der Film- bzw. Bildchip-Diagonalen in mm - für die klassische, analoge Kleinbildkamera liegt sie bei ca. 43 mm.

Zum Ausgleich des räumlichen Seheindrucks kommt noch ein Zuschlag von 10 bis 15% hinzu, so dass wir für die klassische Standardbrennweite einen Wert um die 48 bis 50 mm veranschlagen können.  Hintergrund ist, dass wir uns im Rahmen des Stereosehens das Objektbild im Gehirn etwas größer rechnen, als tatsächlich ist. Wer nach einer Augenoperation unvermittelt eine Augenklappe tragen muss bezieht seine Gangunsicherheiten und Abstandsmissverständnisse genau aus diesem Phänomen.

Auf die Standardbrennweite beziehen sich alle Objektivbezeichnungen zwischen Fisheye- und Supertele-Effekt.

Sphärische und chromatische Aberration gehören zusammen mit dem Astigmatismus zu den sogenannten Linsenfehlern.

Sphärische Aberrationen werden durch Strahlen erzeugt, die in unterschiedlichen Achsentfernungen die Linse durchlaufen. Die Brecheigenschaften der Linse sind wegen der wölbungsbedingten unterschiedlichen Linsendicke nicht in allen Entfernungen von der optischen Achse gleich - dadurch kommt es zur Ausbildung unterschiedlicher Brennpunkte

Chromatische Aberrationen entstehen durch die unterschiedlichen Brechzahlen der verschiedenen Wellenlängen - der Brennpunkt ist eine Funktion der Wellenlänge - rote und blaue Strahlen haben verschiedene Brennpunkte und gemeinsam einen kugelförmigen Brennraum in dessen Mittelpunkt der rechnerische Brennpunkt liegt.

Astigmatismus nennt man das Phänomen, dass sich kreisförmige und radiale Elemente in voneinander getrennten Schärfenebenen abbilden. Exclusiv in der rechnerischen Brennebene werden nur ganz kleine Objekte abgebildet die unmittelbar um den Zentralstrahl herum liegen. In der Praxis führt der Astigmatismus vor allem zu Ungenauigkeiten (Ausfransungen, statisches Flimmern) an kontrastreichen Kanten und Linien. In der Augenheilkunde spricht man bei Astigmatismus auch von Stabsichtigkeit, was einen Teil des Phänomens anschaulich beschreibt.

Linsenfehler werden durch jede weitere Vorsatzlinse und jede weitere - auch plane - optische Grenzfläche beeinflusst bzw. verstärkt.
Weitwinkelkonverter sollte man nur als Originalzubehör bzw. beim Hersteller der Kameraoptik und Vorsatzlinsen bzw. Filter nur als hochwertige Markenprodukte von solchen Herstellern kaufen, die ausschließlich auf die Herstellung optischer Filter spezialisiert sind.

 

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Zoomfaktor

Es gibt einige Begriffe, die gern zum Schattenboxen in der Verkaufargumentation missbraucht werden ... die Pixelanzahl des Bildsensors, der Begriff Autofokus, wenn eigentlich Fixfokus gemeint ist, der x-fache Geschwindigkeitsfaktor bei Speicherkarten und ... last not least der Zoomfaktor des Objektivs. Dabei wird in irreführender Weise der optische Zoomfaktor mit dem des digitalen Zoomfaktors multipliziert.

So reduziert sich der 12-fach-Zoom bei der Dimage Z3 und vergleichbaren SLR-like Kameras auf eine immer noch beachtliche Vergrößerung um das 8,3-fache, erreicht aber tatsächlich den Super-Telebereich.

Ein Telekonverter macht bei dieser hohen Zoomfaktor keinen Sinn, denn diese Lösung hat - abgesehen vom 1,5- bis 2-fachen Vergrößerungseffekt nur noch Nachteile:

  • Verringerung der einfallenden Lichtmenge (realer Blendenverlust)

  • massiv zunehmenden Verwacklungsgefahr (z.B. durch Isometrie- und Herzschlag-Mikrozittern)

  • überproportionale Verstärkung der sphärischen und chromatischen Aberrationen und damit verbundene Rand- und Grenzlinienunschärfen

Profis benutzen für Brennweiten oberhalb 300 bis 400 mm fast immer ein Stativ mit einem speziellen  Schnellschusshandgriff.

Ein Weitwinkelkonverter mit dem Faktor 0,7 ( bis 0,6) ist eine nützliche Ergänzung, denn damit kommt die Optik in einen echten Weitwinkelbereich von 4 (bis 3,5) mm bzw. umgerechneten rund 24,5 (bis 21) mm.

  • Vorteile: bei Panaroma- und Architekturaufnahmen weniger stark ausgeprägte, stürzende Linien, größeres Gesichtsfeld, geringfügig größere Lichtausbeute

  • Nachteile (wie bei allen extremen Weitwinkeloptiken): Verschattungen in den Bildecken (Vignettierung),  tonnenförmigen Verzerrungen - um so stärker je geringer der Objektabstand ist

 

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Zwischenringe ...

Zwischenringe, Balgenauszug und Einstellschlitten sind - gegebenenfalls in Verbindung mit einem Umkehrring - Hilfsmittel für Makrofotografie, allerdings nur für SLR-Kameras mit Wechseloptiken zu nutzen. Das optische Gegenstück für fest verbaute Optiken ist die Makrolinse. Das Thema wird unter Arbeitsanleitungen Makrofotografie ausführlicher abgehandelt.

Abgesehen von Makrolinse und Umkehrstellung des Objektivs, wirken sich die übrigen den Auszug verlängernden Hilfsmittel nur wenig auf die optischen Abbildungsfehler aus; allerdings verursachen sie dafür leichte bis starke Blendenverluste.

 

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Tilt- und Shiftoptik

Hierbei handelt es sich - wiederum nur für SLR-Kameras mit Wechseloptik bzw. für Fachkameras - um ein  Hilfsmittel für die Architekturfotografie und für spezielle Effektfots.


Als Folgerung aus den Scheimpflug Gesetzen lassen sich stürzende Linien und perspektivische Verzerrungen durch paralleles Verschieben (Shift) und Verschwenken (Tilt) des Linsensystems zur Film-/Bildchip-Ebene entzerren. Mit der Kombination wird die Bildgeometrie korrigiert und die Schärfenebene an die Objektebene angepasst.

In der Fach- und Dokumentationsfotografie machen diese Hilfsmittel einen Sinn. In der Amateurfotografie können die gewünschten Korrekturen mit hinreichender Qualität in der EBV erzielt werden.
Bei der perspektiven Korrektur muss man eine bestimmte Bearbeitungsreihenfolge einhalten, damit man brauchbare Ergebnisse erzielt.

Die Preise für solche Optiken (hier eine Pressefoto der Firma Nikon) bewegen sich zwischen 1000 - 2000,- EUR ... aber es geht auch im kostengünstigen Eigenbau - wenn das Foto wirklich mit dieser Konstruktion gemacht wurde, dann scheint es ziemlich gut zu funktionieren ... bleibt nur zu hoffen, dass der Plümper noch nicht anderweitig genutzt wurde.

Unter diesem Link finden sich noch weitere Selbstbautipps - besonders hübsch finde ich die leuchtende Keksdose (Build your own Ring flash), während die Umsetzung des Blitzdiffusors (Macro Light Box) zumindest vom Materialmix ganz interessant ist (das Styroporbrikett halte ich für verzichtbar).

Es macht in aller Regel keinen Sinn, ein Foto komplett geometrisch auszuwinkeln - es würde dem erwarteten Seheindruck zuwiderlaufen; darüber hinaus können perspektivische Verzerrungen als gestalterisches Hilfsmittel dienen und schon bei der Aufnahme bewusst berücksichtigt werden.

Und so sieht ein Fachfotograf mit seiner Fachkamera aus, wenn er den von Christo verpackten Reichstag in Berlin ohne "stürzenden Linien" ablichtet.

Bei dem durchhängenden Balgen und den Rückenkrümmungen handelt es sich nicht um Verzerrungseffekte ... das sind typische Arbeitspositionen - wie der Referenzbereich am Pferdeschwanz zeigt ... ;-) .

Foto entnommen bei Wikipedia (Arne List - GNU FDL - Nikon F, AF Nikkor 80-200 mm f2,8, Kodak Ektapress Multispeed)

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Gegenlichtblende

Bei mir heißt das gute Stück "Seitenlicht-" bzw. "Streulicht"-Blende", denn bei direktem Gegenlicht hilft es nichts.

Neue Objektive werden nicht zwangsläufig mit diesem Zubehörteil ausgeliefert. Vor dem Ergänzungskauf aber nachschauen, ob das gute Stück nicht bereits auf dem Objektiv (Schiebeblende) installiert ist oder im Unterboden der Objektivverpackung bzw. im Objektivköcher versteckt ist.

Falls wirklich daran gespart wurde, dann sollte man es auf jeden Fall dazu kaufen und zwar genau in den Abmessungen, die denen des Originals hinsichtlich Bautiefe und Öffnungswinkel entsprechen ... andernfalls muss man mindestens mit Bildverschattungen rechnen.

Abgesehen davon, dass es natürlich fast überall Streulicht und Lichtreflexe gibt, ist es außerdem ein Schutz für das empfindliche Filtergewinde und die Frontlinse.

 

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Verlängerungstubus

Bei den SLR-like Kameras mit großem Zoombereich müssen 8 bis 10 cm Distanz zum Bildchip erzeugt werden; dazu fährt die Optik um den entsprechenden Betrag aus der Objektivöffnung heraus - in den meisten Fällen geschieht das gleich beim Einschalten der Kamera.

Das Linsensystem wird dann im Inneren des Objektivs nach vorn oder hinten bewegt und ist durch das herausgefahrene Objektivgehäuse etwas geschützt, aber der Objektivtubus liegt ungeschützt frei und kann durch Stoß oder Herunterfallen in seiner Funktion beschädigt werden; wenn es ganz unglücklich kommt dann wird zusätzlich der Linsentrieb im Inneren bzw. das Linsensystem selbst beschädigt - das bedeutet den optischen Totalschaden für die Kamera.

In den meisten Fällen befindet sich am Objektiv"sitz" am Kameragehäuse ein Innengewinde, das den Trägertubus für Konverter und Zusatzlinsen aufnehmen soll.

Ich empfehle ganz dringend diesen Trägertubus sofort mit der Kamera zu kaufen und immer (!) als mechanischen Schutz des Objektivsystems auf der Kamera zu lassen.
Um Gewindeschäden zu vermeiden, sollte man nur den Originaltubus des Kameraherstellers zu kaufen; der ist zwar etwas teuerer als die Produkte der Mitbewerber, dafür aber meist aus solidem Metall.

Fremdprodukte sind meist aus billigem, zu sprödem oder zu weichem Plastik gefertigt und das geht bei häufigem Einsatz von Schraubfiltern leicht kaputt; wenn man SnapIn-Filter mit einem Metallkorpus verwendet, ist der feste Sitz in einem Plastiktubus unter starker Wärmeinwirkung nicht mehr gewährleistet - ärgerlich wenn einem ein Polfilter für 100,- EUR von der Kamera fällt, nur weil man beim Filtertubus um 10,- EUR geknickert hat - da ist Geiz dann wirklich nicht mehr geil!

Natürlich passt nun der Objektivdeckel nicht mehr, so dass man für ein paar Cent noch einen SnapOn-Deckel dazu kaufen muss, der den Abmessungen des frontseitigen Einschraubgewindes entspricht.

 

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