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Es empfiehlt sich jeden Arbeitsschritt in der EBV mit einer eigenen Zwischensicherung zu beenden. Sollte es durch Fehlbedienung oder durch einen Speicherschaden zur Beschädigung oder zum Verlust einer Bilddatei kommen, dann muss man nicht die gesamte Bearbeitung von Anfang an wiederholen, sondern kann auf den zuletzt gespeicherten Zwischenschritt zurück greifen. Speicherfehler treten gern auf, wenn mit rechenintensiven Plugins gearbeitet wird; wenn der Rechner dann erst einmal steht, ist ein Abspeichern des aktuellen bzw. der geöffneten Bilder in aller Regel nicht mehr möglich. Ich habe mir angewöhnt, die aktuelle Bilddatei vor jedem Zwischenschritt als Kopie zu sichern und dabei einen Buchstaben an den Dateinamen anzuhängen, die für diesen Bearbeitungsschritt stehen. Die programmeigene Funktion zur automatischen Dateisicherung ist dabei sehr eng eingestellt (spätestens alle zwei Minuten oder alle 10 Änderungen) - das Programm sichert also sofort in den neuen Bearbeitungs-schritt und nicht in die geöffnete Quelldatei.
Beispiel: Bildausschnitt und Entzerrung bei
050718_ZH_CH_Seepark_0022_AE.JPG sind abgeschlossen. Bevor ich jetzt
mit der Farbbearbeitung beginne sichere die Datei mit "Speichern
unter" als 050718_ZH_CH_Seepark_0022_AEC.JPG. Die programmeigene Sicherung in die geöffnete Quelldatei ist der häufigste und am meisten ärgerliche Fehler, den Anfänger regelhaft machen. Ich arbeite für die Zwischenschrittsicherung mit den Kürzeln
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(Helicon Filter) |
Beim Denoising werden störende Rauschartefakte mit geeigneten Filtern "entfernt". Denoising verringert in aller Regel die Bildschärfe - siehe auch Fachbegriff Bildrauschen Um zu vermeiden, dass sich Rauschartefakte mit jedem weiteren Schritt der Bildbearbeitung weiter verstärken, sollten Bilder mit störendem bzw. unerwünschtem Rauschen zunächst entrauscht werden. Ich benutze für das Denoising die Software Helicon Filter. Es gibt noch weitere Programme für diese Zwecke, aber zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung waren Preis-Leistungsverhältnis und Arbeitsgeschwindigkeit hier überzeugend gut. Neben dem Entrauschen der Bilder ist es mit dem Programm möglich, auch alle anderen Arbeiten der EBV durchzuführen (Bildschärfung, Farb- und Helligkeitsbearbeitung, Farbsaumentfernung, Objektivfehlerausgleich, Beschneiden, Skalieren, Rahmung, Textapplikation und Retusche). Für diese Arbeiten, also für die nachfolgenden Schritte - außer für die Retusche (Adobe PhotoShop Elements) - nutze ich allerdings FixFoto. Einzelne Arbeitsschritte oder die Summe aller Bearbeitungen eines Bildes können bei Helicon als Skript hinterlegt und später bei anderen Einzelbildbearbeitungen abgerufen oder im Rahmen der Stapelbearbeitung auf ausgewählte Bilder angewendet werden. Es macht wenig Sinn, an dieser Stelle auf die speziellen Möglichkeiten von Helicon Filter einzugehen, denn das wäre nur für die Leser von Interesse, die mit diesem Programm arbeiten - im Übrigen ist die Programm eigene Hilfefunktion sehr ausführlich. Deshalb an dieser Stelle nur noch zwei Hinweise:
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(FixFoto) |
Ab diesem Bearbeitungsschritt findet die EBV, wenn nichts anderes vermerkt ist, mit dem Programm FixFoto statt. Bevor man perspektivische Verzerrungen korrigiert, sollte man etwaige Schräglagen - "Schief halten der Kamera bei der Aufnahme" - an der Bild- oder Blick führenden Horizontalen bzw. Vertikalen ausgleichen; andernfalls handelt man sich Probleme bei den Folgekorrekturen ein. Ziel bei allen Korrekturen der Bildgeometrie ist nicht die winkelrichtige Darstellung der Objekte, sondern die Annäherung der Abbildung an eine gut erträgliche Fluchtpunktperspektive. Wir verlagern also den Fluchtpunkt bzw. die Betrachtungslinie von der extremen Aufnahmeperspektive in die angenehmere Bildbetrachtungsebene ... auf dem Foto wollen wir nicht "nach oben starren", sondern das Objekt in einer in der Betrachtungsebene liegenden Blickrichtung wahrnehmen. Tonnen- und kissenförmige sowie perspektivische Verzerrungen und Vignettierungen (Objektivfehler) sollten vor dem Bildschnitt entfernt werden. Führt man nämlich z.B. den Bildschnitt (Auswahl des gewünschten Motivfensters), vor der Entzerrung durch, dann kann es passieren, dass man gewünschte Bildinhalte beim nachträglichen Entzerren verliert. Manipulationen an der Bildperspektive sollte man sehr behutsam, gleichsam unmerklich durchführen; eine auf rechte Winkel ausgerichtete Bildentzerrung wirkt genau so künstlich, wie überrissene Perspektiven - es sei denn, dass die perspektivische Verzerrung als Gestaltungsmittel beabsichtigt war. Tonnen- und kissenförmige Verzerrungen kommen bei kurzen Brennweiten als typischer Weitwinkeleffekt vor. Beim Einsatz von Weitwinkelkonvertern wird dieser Fehler weiter verstärkt; entsprechendes gilt für extreme Nahaufnahmen. Soweit dieser Fisheye-Effekt nicht bewusst erzeugt wurde, sollte man ihn korrigieren. In diesem Zusammenhang kommt es bisweilen auch zu den typischen, symmetrischen Eckenverschattungen (Vignettierung), besonders wenn man Filter oder Sonnenblenden verwendet, die nicht speziell für die entsprechende Kamera zugelassen sind. Perspektivische Verzerrungen sind die stürzenden Linien und konvergierenden Parallelen in horizontaler und vertikaler Richtung, die der natürlichen Fluchtpunktorientierung entsprechen, aber besonders in der Fotografie auffallen, weil wir sie beim normalen Sehvorgang unbewusst aus der Wahrnehmung "heraus rechnen". In der Mittel- und Großformatfotografie gibt es Zwischenbalgen, mit denen in Grenzen durch Shiften die Verzerrung und durch Ausdehnung der Schärfentiefe auch die verzerrungsbedingte Unschärfe beeinflusst werden kann (1. und 2. Scheimpflug Regel). In der digitalen "Kleinbild"-Fotografie müssen diese Fehler - soweit sie nicht als Gestaltungsmittel eingeplant sind - nachträglich in der EBV angegangen werden.
FixFoto bietet für beide Verzerrungsfehler jeweils ein sehr
effizientes Hilfsmittel an und als dritte Korrekturhilfe ein Tool
mit dem Farbsäume, die beim Entzerren an kontrastreichen Kanten
durch Interpolation entstehen, günstig beeinflusst werden können.
Helicon arbeitet mit statischen Verzerrungsfiguren - wie beim Fernseher oder beim Monitor - eine Freihand-Manipulation des Bildes ist nicht möglich; dadurch gestaltet sich Entzerrung unnötig umständlich, weil sich alle Maßnahmen immer auf das gesamte Bild auswirken. Adobe Photoshop Elements bietet die Features "Verzerren", "Perspektive Verzerren" und freies Transformieren, wobei das Verzerren am ehesten dem Freihand-Entzerren unter FixFoto entspricht, während das perspektivische Verzerren zu symmetrischen Bildveränderungen führt. Elements legt für beide Vorgänge eine neue Ebene an, so dass die Änderungen bis zur Ebenen-Zusammenführungen das ursprüngliche Bildoriginal unverändert lassen. Für die tonnen- bzw. kissenförmige Entzerrung ist ein Ausflug in die Effektfilter nötig. Das entspricht zwar der gewöhnungsbedürftigen Programmphilosophie der Adobeprodukte, ist aber meilenweit vor einer logischen bzw. systematischen Bildbearbeitung entfernt und behindert insofern das zügige Arbeiten.
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Bildschnitt zur Bildgestaltung |
Bildgestaltung beginnt mit dem Entschluss, ein Motiv zu fotografieren und dauert, bis zum Durchdrücken des Auslösers an der Kamera. Manchmal liegt zwischen diesen beiden Zeitpunkten nur der Bruchteil ein Sekunde, manchmal vergehen Wochen oder Monate der Planung.
Während sich die Aufnahmeumstände in der Atelierfotografie (Portrait, Werbung, Dokumentation, Wissenschaft usw.) in aller Regel gut planen und gestalten lassen, lebt die Freihand-Fotografie von der Einmaligkeit des Augenblicks (Schnappschuss) oder der Umstände (Urlaubsreise in der Gruppe).
Bildschnitt erfordert Erfahrung und etwas Detailwissen über die jeweiligen Zielformate. Mit dem Bildschnitt verfolgen wir zwei Ziele
Bildgestaltung heißt, die Bildinformation zu verdichten und den Betrachter auf den Bildgegenstand hin zu führen, es heißt aber auch, Unwesentliches und Unerwünschtes auszublenden - frei nach K.C. Cole gilt es, alles das zu eliminieren, was wir zwar sehen können, aber nicht sehen wollen.
Bildschnitt ist immer auch ein Stück weit Manipulation der Bildinformation bzw. der optischen Realität und er dient er dazu, das gewünschte Motiv technisch und ästhetisch bestmöglich zu präsentieren. Aufnahme- und Bildbearbeitungstechnik sind handwerklich begründet, müssen erlernt und trainiert werden, damit sie flüssig von der Hand gehen. Bilder transportieren die Sicht- und Betrachtungsweise des Fotografen - seine eigene oder die seiner Auftaggeber. Die ästhetische und künstlerische Gestaltung eines Bildmotivs erfordert, dass der Fotograf/Bildbearbeiter sich darüber klar ist, welche Botschaft er mit dem Bild transportieren möchte. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Einflussnahme durch den Bildschnitt, die nicht nur vom Empfinden des Fotografen, sondern auch von der Beschaffenheit der Zielgruppe abhängen, für die das Foto bestimmt ist - deshalb gibt es fast immer mehrere Möglichkeiten, ein Bild ins richtige Format zu bringen.
Fotografie heißt - frei übersetzt - mit Licht zu schreiben. Neben dem optischen System des Fotoapparates und dem elektronischen Innenleben der Kamera ist das Fotolicht der wichtigste Verbündete oder größte Feind des Fotografen. Genaue Kenntnisse und Erfahrungen mit dem Fotolicht in Abhängigkeit von Tageszeit, Aufnahmeort und Jahreszeit sind deshalb eine unabdingbare Voraussetzung für gelungene Fotos.
Idealer Weise "sieht" der Fotograf - erfahrungsbasiert - das Endergebnis der Bildbearbeitung, bevor er durch den Sucher der Kamera schaut. Um das gewünschte Foto zu erzielen, wird man mit Standpunkt, Blickwinkel, Brennweite, Schärfentiefe und Perspektive so lange zu variieren, bis man die nötige Deckungsähnlichkeit zwischen Wahrnehmungsrealität und Motiveindruck erzielt hat.
Die behauptete Begabung zur Fotografie besteht vor allem darin, dass es Menschen gibt, die optische Signale und die daraus resultierenden Informationen anders verarbeiten und interpretieren, als Menschen, die hierfür "weniger begabt" sind - das Stichwort lautet "Teilleistungsstärke". Erschwerend kommt hinzu, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Verarbeitung von Bildinformationen gibt:
Diese Erkenntnis verdanken wir der Automobilindustrie, die - als Grundlage für die Entwicklung von Straßennavigationssystemen - das Orientierungsvermögen zwischen den beiden Geschlechtsgruppen hat systematisch untersuchen lassen.
Mutmaßlich haben wir das größere Potenzial im Bereich des Bildgedächtnisses, denn über die Bild-Memory-Assoziation funktionieren die meisten Techniken zur Steigerung der Gedächtnisleistung - selbst noch im hohen Alter, wo typischer Weise kindliche Gedächtnisinhalte reaktiviert und viele abstrakte Fragmente längst nicht mehr mobilisierbar sind.
Es spricht also viel dafür, dass das Bauchgefühl - also das intuitiv treffsichere Gefühl für die ästhetisch und/oder informativ wirksamste Motivauswahl - vor allem in einer Teilleistungsstärke für die Wahrnehmung und Verarbeitung von Bildinformationen im Gehirn des Fotografen begründet ist.
Die nötige Treffsicherheit beim Bildschnitt erreicht man, wenn man seine Fotos und die zugehörigen Bildbearbeitungen z.B. mit erfahrenen Fotografen diskutiert oder sie in öffentlichen Foren zur Besprechung einstellt. Es gibt zwar kein absolutes Richtig oder Falsch, aber man kann sehr schnell erfahren, wo man systematische Gestaltungs- bzw. Bearbeitungsfehler gemacht hat und wie die eigene Intention von anderen Betrachtern wahrgenommen wird. Hinsichtlich der ästhetisch-künsterlichen Komponente gilt letztlich aber immer der Allgemeinplatz, dass sich über Geschmack trefflich streiten lässt und man es deshalb unterlassen sollte
Anregungen und Vorlagen für die eigene Motivauswahl und Bildgestaltung erhält man bei der Durchsicht von Fotomagazinen und beim Besuch von themenbezogenen Bildausstellungen.
Fotografieren lernt man nicht allein aus der Theorie oder Büchern und Zeitschriften. Auf Konfuzius soll gesagt haben: "Sag es mir und ich vergesse es; zeige es mir und ich erinnere mich; lasse es mich tun und ich behalte es." Wer gute Fotos machen möchte, der muss selber fotografieren - anders funktioniert es nicht; deshalb macht es Sinn, die Angebote von Fotoverbänden, Fachzeitschriften und Amateurclubs für Workshops und professionell begleitete Fotoexkursionen zu nutzen. Nach meiner Auffassung sind "In the Field"-Workshops die effizienteste und unterhaltsamste Möglichkeit, die eigenen fotografischen Fähigkeiten nachhaltig zu verbessern.
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Drittelteilung |
"Goldene" geometrische Strukturen - am bekanntesten ist der Goldene Schnitt - gibt es bei Strecken, Winkeln, Rechtecken, Vielecken (z.B. Pentagramm, Ikosaeder) und bei Spiralen. Weiter gehende Information finden sich beim Fachbegriff Goldene Strukturen.
In der Fotografie nähert man sich den Goldenen Schnittpunkten und Rechtecken über Linien an, die die Bildseiten in horizontaler und vertikaler Richtung dritteln (schwarze Innenlinien) oder fünfteln (rote Innenlinien).
In der Grafik wird die gedachte Bildfläche durch den schwarzen Rahmen im Format 3:2 begrenzt.
Die beiden roten Rechtecke liegen im Schnittbereich der inneren bzw. der äußeren Fünftelbahnen, das hellblaue Rechteck liegt im Schnittbereich der inneren Drittelbahnen.
Um ein Objekt oder einen Blickpunkt ästhetisch zu positionieren, legt man dessen Zentrum auf eine der roten Diagonalen-Abschnitte zwischen dem inneren und dem äußeren roten Rechteck.
Die grün gepunktete Linie bildet den Rahmen für das Goldene Kompromissrechteck zwischen dem 3:2- und dem 4:3-Bildformat. Die Eckpunkte des grünen Quadrates entsprechen dem Zentrum der "Goldenen" Spirale für die jeweilige Ecke des Gesamtbildes.
Für die praktische Fotografie genügt es völlig, zu wissen worum es beim Goldenen bzw. beim Drittelschnitt geht. Es ist nicht erforderlich bzw. sinnvoll dieses Wissen in der Praxis Millimeter oder Pixel genau umzusetzen. Einige Stichworte zu diesem Punkt habe ich weiter unten zusammengefasst.
In Fixfoto werden mit der Markierungsfunktion "Goldener Schnitt" die vier roten Linien und mit der Markierungsfunktion "Drittelteilung" die vier schwarzen Linien jeweils in gelber Farbe eingeblendet.
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Bildschnitt zur
Weiterverwendung |
Wer seine Fotos als Papierbilder abgezogen haben oder selbst ausdrücken möchte, wird entweder randlose oder umrandete Abzüge bestellen - das Ergebnis sollte WYSIWYG-konform sein. Das funktioniert aber nicht mit allen Abzugsformaten - entweder erhält man randlose Bilder, auf denen Teil der Bildinformation abgeschnitten wurden, oder es gibt Bilder mit komplettem Bildinhalt aber dafür störenden weißen Kanten in einer der beiden Bildrichtungen. Um das zu vermeiden bzw. um den gedruckten Teil des Bildausschnittes selbst bestimmen zu können, empfiehlt es sich, das Bild selbst Millimeter genau auf das spätere Abzugsformat zu beschneiden. Bei dieser Gelegenheit und für die weitere Verwendung im Web ist es außerdem unerlässlich, die Speichergröße des Bildes nachhaltig zu verringern - hierfür ändert man die Bildgröße und/oder die Bildqualität ... in beiden Fällen wird die Anzahl der zu speichernden bzw. zu transportierenden Pixel/Bild reduziert. Das Maß der nötigen bzw. noch hinreichenden Pixelreduzierung macht sich am Auflösungsvermögen des Ausgabemediums und an der Auflösungsfähigkeit des menschlichen Auges fest. Optisch und technisch gesehen geht es also um die Begriffe Zerstreuungskreis, DPI, PPI und LPI (D für dots, erstes P für Pixel, L für lines, mittleres P für per und I für inch oder zoll, was 2,54 cm entspricht). Gut verständliche Erklärungen der Stichworte und Zusammenhänge finden sich bei Wikipedia unter Bildauflösungsvermögen, Bildauflösung, DPI - bei "Bildauflösung" sind auch Tabellen für die Druckauflösung von Digitalfotos enthalten. Online-Entwicklerdienste begrenzen die Dateigröße/Bild in aller Regel auf 2 MB, soweit für den Transfer nicht ein spezieller ftp-Server genutzt wird. In Online-Foren wird die Größe des Avatars für den Upload meistens auf ein maximales Seitenmaß zwischen 60 und 100 begrenzt und die Dateigröße darf in aller Regel 60 bis 80 K nicht überschreiten. Zwei gute Gründe also, sich mit dem Thema etwas genau zu beschäftigen. Die Seitenmaße und -verhältnisse im Vergleich von Fotobildformaten, DIN-Standards, EBV-Formaten und Monitorgrößen finden sich in dieser Tabelle. Die jeweils beste bzw. nächstliegende Übereinstimmung zwischen Foto- und Bildschnittformat ist farblich gekennzeichnet. FixFoto enthält mehrere Standard-Schnittrahmen, nämlich das quadratische Format 1:1 und die Formate 3:2, 4:3, 7:5, 9:7 (Passbildformat), DIN A4, 16:9 jeweils im Hoch- und Querformat; darüber hinaus kann man weitere 20 sog. Belichterformate mit fixen Seitenverhältnissen frei definieren und schließlich kann man im freien Schnittmodus den Bildausschnitt ganz individuell bestimmen. In den Belichterformaten kann das exakte Seitenverhältnis der künftigen Bildabzüge eingeben, z.B. 18x13, was aber tatsächlich eine nutzbare Kantenlänge von 17,8x12,7 cm im Seitenverhältnis 1,4016:1 ergibt; damit gibt es dann mit Sicherheit keine unerwünschten weißen Bildkanten oder abgeschnittene Bildränder. Die genauen Bildabmessungen findet man bei dem Fotodienst aufgelistet, bei dem man auch seine Bilder bestellt - unbedingt vorher nachschauen und als Belichterformate im Programm hinterlegen. Dabei wird die Beschnittmaske über dem Bild aufgezogen und dann so lange verändert bzw. verschoben bis der Bildausschnitt "stimmig" ist - der Inhalt der Beschnittmaske bleibt hell, während der umgebende Bildrest (individuell einstellbar) abgedunkelt wird. Über das Auswahlmenü des Bildschnittes lässt sich ein zusätzlich entweder ein Bild-Drittel-Raster (bevorzugt für das 4:3-Seitenverhältnis) oder ein Raster nach den Regeln des Goldenen Schnitts (bevorzugt für das 3:2-Seitenverhältnis) einblenden. Wer den Bildschnitt also "exakt" festlegen will findet zahlreiche Hilfsmittel. Zwei weitere Funktionen stehen zur Verfügung, die für die Vorbereitung der Bildabzüge außerordentlich hilfreich sind:
Die merkwürdigen Abmessungen der Papierformate bei den Fotoabzügen haben vor allem historische Hintergründe, weil "Papierabzüge" in der Frühzeit der Analogfotografie als Kontaktabzüge im Format der Bildplatten angefertigt wurden und später als Belichtungen des Positiv-Filmmaterials im Rollenformat als Vielfaches der Ausgangsgröße und das dann alles noch größtenteils - ausgehend von der Firma Kodak - in Inch und nicht im metrisch-europäischen System. So entspricht das oben genannte Bildmaß von 13x18 mit realen 12,7x17,8 cm exakt dem amerikanischen Maß von 5x7 inch. Die Bruttomaße der übrigen, heute üblichen Papierformate ergeben sich mit 9x12 cm zu 4x5", 18x24 cm zu 8x10" und 9x13 cm zu 3,5x5" als halbes13x18-Format.
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Einige Gedanken zur Bildgestaltung - soweit es sich nicht um Schnappschüsse handelt:
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Schärfenbearbeitung |
Die Schärfungsfunktion kann keine unbeabsichtigte bzw. versehentlich produzierte Unschärfe über das gesamte Bild entfernen. Die Schärfungsfunktion ist, wie die Denoising-Funktion prinzipiell ein Eingriff, die die Bildqualität verschlechtert - deshalb sollten Schärfungsfilter immer sehr behutsam eingesetzt werden.
Vor der Anwendung des Schärfungsfilters sollte immer ein etwa nötiges Denoising durchgeführt werden, damit möglichst saubere Grenzflächen zwischen den dunklen und hellen Bildanteilen entstehen. Hält man diese Reihenfolge nicht ein, dann nimmt die Körnigkeit im gesamten Bild deutlich zu.
Bildschärfe-Filter arbeiten - wenn auch mit unterschiedlichen Algorithmen - überwiegend nach dem gleichen Prinzip. Es werden die Kantenpixel und der Grenzbereich benachbarter Flächen kritisch durchsucht und der Kontrast (Stärke) wird in einem definierbaren Bereich (Radius oder Kantenbreite) um die Kantenstruktur herum angehoben. Dadurch wirken die Randbereiche des Objektes bzw. der benachbarten Objektgrenzflächen schärfer voneinander getrennt.
Die unkritische Anwendung des Schärfungsfilters führt zu körnigen, kristallartigen hellen bis weißen Kanten- und Grenzflächenverfremdungen. Gute Schärfungshilfsmittel erlauben eine getrennte Bearbeitung für jeden einzelnen Farb- und getrennte Helligkeitskanäle - noch komfortabler und differenzierter geht das, wenn das Programm über einen Farbequalizer verfügt.
Mit der Einstellung Schwellenwert kann die Wirksamkeit des Schärfens in Bildflächen beeinflusst werden; damit wird verhindert, dass z.B. Bildpartien mit noch vorhandenen Restrauschen unverhältnismäßig stark kontrastiert werden und das ursprüngliche Rauschen sich wieder verstärkt. So weit ein Halo-Regeler vorhanden ist, kann damit die Kontrastanhebung im Bereich heller bis weißer Kantenstrukturen gedämpft werden, so dass diese nicht störend "ausglasen" oder "auskristallisieren".
Im Gegensatz zu den vorherrschenden Empfehlungen schalte ich während des Schärfens zwischen der 50%- und er 200%-Ansicht um, um den Unterschied zwischen Flächen- und Kantenwirkung und den daraus resultierenden Gesamteindruck besser beurteilen zu können.
Ich beginne jede Bildbearbeitung mit Helicon und führe dort das Denoising und die Schärfenbearbeitung durch, weil ich den Eindruck habe dass beide Algorithmen optimal aufeinander abgestimmt sind - für die weiteren Bildbearbeitungsschritte wechsle ich dann zu FixFoto.
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Farbbearbeitung |
Für die Bearbeitung von Bildhelligkeit, Kontrast und Farbanteilen inkl. Farbsättigung ist es unerlässlich, sich mit dem Bildhistogramm vertraut zu machen. Hier gilt das Gleiche, wie für die Schritte Denoising und Bildschärfen - auch die besten automatischen Korrekturalgorithmen erfordern bisweilen manuelle Eingriffe. Man sollte also wissen weshalb, in welcher Reihenfolge und in welche Richtung man an welchem Regler drehen muss, damit der gewünschte Effekt erreicht wird - dafür ist das Histogramm eine wertvolle bis unverzichtbare Hilfe. In der EBV kann man die Summe der Pixelinformation, also das sichtbare Bild, in seine Bestandteile zerlegen und auf verschiedenen Betrachtungsebenen abbilden - es gibt also Darstellungsebenen für Graustufen im Bild (Helligkeit), Rot, Grün und Blau und für den Alpha-Kanal. Wenn man die statistische Häufigkeit einer Folge von Werten grafisch darstellt, dann nennt man das ein Histogramm. Bildhelligkeit Das Fotohistogramm gibt für den jeweiligen Auswahlwert bzw. für das gesamte Bild eine Häufigkeitsverteilung der enthalten Werte als Diagramm aus, wobei dunkle Werte ganz links und helle Werte ganz rechts angezeigt werden. Die folgenden Histogramme wurden der Website (Copyright-Hinweis) wurden der kde.org-Website im Abschnitt docs.kde.org/stable/de/extragear-graphics/digikam/using-kapp-imageeditor entnommen. Die Trennlinien markieren den Graustufenbereich zwischen 33 bzw. 66% Tonwert und Grenzen damit den Schwarz-Grau-Bereich gegen den Mittelton- und Grau-Weiß-Bereich der Tonwerte ab. In der Druckvorstufe wird gesamte Bereich zwischen Schwarz und Weiß geviertelt, wobei der Schwarzbereich als Viertelton- und der Weißbereich als Dreiviertelton-Bereich bezeichnet - der Mitteltonbereich erstreckt sich dann über den Bereich der Tonwerte zwischen 25 bis 75%.
Beispiel für ein korrekt belichtetes Bild Alle Helligkeitswerte sind im Sinne einer Normalverteilung vorhanden und der Mitteltonbereich ist dabei ausreichender Intensität repräsentiert.
Bespiel für eine Unterbelichtung Mindestens 2/5 - also 40% - aller hellen Tonwerte fehlen. Das helle T-Shirt, vermutlich auch der Grund für die Unterbelichtung bei automatischer Belichtungsermittlung, verursacht den Spike im rechten Bereich der Mitteltöne. Rein schwarze Helligkeitswerte fehlen völlig und die dunklen Helligkeitswerte sind nicht homogen verteilt.
Beispiel für eine Überbelichtung Reines Schwarz gibt es auch in diesem Bild nicht und 60% der dunklen und mittleren Grauwerte sind völlig unterrepräsentiert. Es scheint so, als ob hier ein Blitzgerät benutzt wurde, denn auch die faltenreiche Oberfläche des Babystramplers wirkt ausgewaschen und überstrahlt. Der schwarze Spike am rechten Bildrand weist auf rein weißen Bildbereiche hin. Mit dem Helligkeitsreger wird der Weißgehalt des Bildes insgesamt verringert oder erhöht.
Bildkontrast Der Bildkontrastwert K sagt etwas über der Verhältnis der Helligkeitswerte aus, die in einem Bild vorkommen. Es gilt die Formel K = (Imax - Imin)/Imax + Imin), wobei I für die Lichtstärke steht. Die Erhöhung des Kontrasts führt zu dunkleren Schwarz- und helleren Weißtönen ... und umgekehrt. Mit dem Kontrastregler wird Anzahl der Graustufen einerseits im Viertelton- und andererseits im Dreivierteltonbereich reduziert bzw. erhöht. Mehr Kontrast verringert die Anzahl der Grauschattierungen, weniger Kontrast vermehrt sie. Mit dem Gamma-Regler beeinflusst man Helligkeit- und Kontrast im mittleren Helligkeitsbereich.
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Bildfarben im RGB-Modell Die Beurteilung der Gesamtfarbenverteilung, der einzelnen Farbkanäle und des Alphakanals funktioniert genau so:
RGB-Histogramm Sättigung Mit Sättigung bezeichnet man die Intensität der Farben bei gleicher Helligkeit - Sättigung wird auch als subjektive wahrgenommene Leuchtkraft der Farbe bezeichnet. Luminanz Vom Farbton unabhängige Helligkeitskomponente einer Farbe. Bilder können Luminanz ohne Chrominanz haben (etwa , der umgekehrte Fall kann nicht vorkommen. Chrominanz Die Kombination aus Farbton und Sättigung. Grautöne haben nur Luminanz aber keine Chrominanz. Bunte Töne haben sowohl Luminanz als auch Chrominanz. Farbtemperatur - weitere Erläuterungen unter dem Fachbegriff Farbtemperatur Systematische Einfärbung des Bildes mit der vorherrschenden Farbigkeit der wirksamen bzw. vorherrschenden Lichtquelle. Es hängt von den Aufnahmeumständen ab, ob der Farbstich als Gestaltungselement genutzt wird oder als Fehlfärbung kompensiert werden muss. Die meisten Lichtquellen sind Wärmestrahler. Wir sind in Mitteleuropa gewöhnt unsere Umwelt mit der mittleren Farbtemperatur des Tageslichtes zwischen 5500 und 6500 K zu sehen; diese Voraussetzung bestimmt unseren "inneren" Weißpunkt. Die Unterschiede in der erlernten Farbwahrnehmung in Abhängigkeit von den durchschnittlichen Tageslichtverhältnissen kann man sehr schön in der Malerei entdecken, wenn man Bilder von zentralafrikanischen mit denen von skandinavischen Künstlern vergleicht. Abgesehen von der Standort typischen mittleren Farbtemperatur, schwankt die Farbtemperatur unter freiem Himmel auch in Abhängigkeit von Tages- und Jahreszeit, mit der Beschaffenheit der Luft (Verschmutzung, Feuchtigkeit), mit atmosphärischen Störungen und mit der Höhe über NN. Hier einige Anhaltspunkte für die Farbtemperatur verschiedener Lichtquellen in Kelvin und Dekamired - die vollständige Tabelle findet sich auf der Linkseite:
Tageslicht-Filme und die Tageslicht-Einstellung an der
Digital-Kamera sind auf 5500 K abgestimmt, was einem
mitteleuropäischen Sonnenstand von ca 30° Horizonthöhe entspricht. An der Digital-Kamera werden in den speziellen Belichtungsprogrammen in aller Regel auch Bereichskorrekturen an der Farbtemperatur vorgenommen, wobei der Korrekturwert für den zutreffenden Filter digital mit den Bilddaten verrechnet wird. Im Setup der Kamera kann darüber hinaus - neben der manuellen Farbtemperaturabgleichung (White-Balance) oft auch eine Voreinstellung für Tageslicht oder Kunstlicht vorgegeben werden. Die Korrektur der Farbtemperatur erfolgt gegensinnig zum Farbstich mit einer Anhebung des Rot-Anteils für blauen Farbstich und einer Anhebung des Blau-Anteils für roten Farbstich. Mit diesem Basiswissen ausgerüstet sollte es jetzt möglich sein, die Farbtemperatur möglichst behutsam auszugleichen. Mit der bereichsabhängigen Korrektur der Farbtemperatur muss fast immer auch eine eine Anpassung des Bildkontrastes und Bildhelligkeit vorgenommen werden; das erledigt man sehr elegant über die Gamma-Korrektur, die Kontrast und Helligkeit im Mitteltonbereich verändert. Anhaltspunkte liefert die Hautfarbe abgebildeter Personen, die von einigen Programmen mit speziellen Features berücksichtigt werden kann (FixFoto, Adobe Photoshop Elements) oder der Bezug auf als eindeutig zu identifizierende Weißpunkte oder -flächen im Bild.
Für den manuellen Weißabgleich der Kamera habe
ich eine "rein weiße" Plastikkarte mit matter Oberfläche im
A6-Format in der Fototasche (Plastikfolie für den Laserdrucker von
der Firma Dennis/Avery/Zweckform). Um Überbelichtung bei grellen Tageslichtbedingungen zu vermeiden bzw. um wieder in einen variables Zeit-Blenden-Bereich zu kommen, empfiehlt sich der Einsatz eines Graufilter bzw. - bei Landschaftsaufnahmen und bei Motiven mit klarer Abgrenzung von hellen gegen dunkle horizontale Bildanteilen - eines Grauverlaufs-Halbfilters. Wie schon weiter oben ausgeführt ändert sich die Farbtemperatur in Abhängigkeit von der Jahres- und Tageszeit; das hängt mit dem Winkel zusammen, mit dem das Sonnenlicht auf die Erdoberfläche auftrifft und das wiederum hängt auch mit der Neigung der Erdachse zur Umlaufebene um die Sonne ab. In der nachfolgenden Tabelle finden sich einige Anhaltszahlen zur Tageszeit abhängigen Farbtemperatur:
Besondere Locations und Tageszeiten bedingen aber auch extreme Farbtemperaturen ... z.B. wolkenloser Sonnenhimmel unter
45° Nord im Winter bringt locker 11000 - 13000 K (8,5
Dekamired) Blaustich auf den Chip. Wer diese und andere Fotodaten berechnen möchte, der findet auf der Website von Elmar Baumann ein sehr leistungsfähiges Tool, mit dem sich unter anderem auch die Korrekturfilter in Abhängigkeit von "Film"-Empfindlichkeit und Farbtemperatur bestimmen lassen. Weitere Umrechnungsprogramme werden über ein Dialogfeld am unteren Bildrand des Berechnungsfensters bereit gestellt. Künstlich beleuchte Objekte vermitteln andere Farbeindrücke, weil im anregenden Licht nicht der gesamte Frequenzbereich des weißen Sonnelichtes enthalten ist. In aller Regel sind die Rottöne überrepräsentiert. An dieser Stelle setzt dann die Farbbearbeitung in der EBV an; man muss wissen, welche Lichtanteile (Farben) an der Location gefehlt haben oder überrepräsentiert waren, damit man das in der EBV gezielt beeinflussen kann.
Glühlampenlicht sollte man keinesfalls zur Farb- und
Schärfenbeurteilung von Fotos und Druckerzeugnissen benutzen. |
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Änderung Bildgröße |
Die nächsten beiden Punkte - Bildgröße (Abmessungen des Bildes) und Speichergröße (Bilddateigröße) hängen scheinbar untrennbar zusammen ... aber eben nur auf den ersten Blick. Ausgehend von der physikalischen Größe eines Bildes im Aufnahmeformat errechnet sich eine potenzielle Bildgröße im jeweiligen Ausgabeformat. Reduziert man die Ausgabegröße, dann wird eine proportionale Anzahl von Pixeln aus dem Bild entfernt. Die an die "Lücken" angrenzenden Pixelfelder werden entsprechend der ursprünglichen Bildinformation extrapoliert ... daraus resultiert ein Bild mit einer kleineren effektiven Größe und einer geringeren Pixelzahl. Im umgekehrten Fall, wenn die effektive Ausgabegröße des Bildes vergrößert werden soll, wird das mit Bild zusätzlichen Pixeln aufgeblasen (interpoliert). Im Gegensatz zum Bildschnitt, bei der nicht benötigte Bildanteile entfernt werden, was ebenfalls zu einer Verringerung der Speichergröße führt, ist die zuvor beschriebene Änderung der Bildabmessungen eine Konvertierungsmaßnahme.
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Änderung Speichergröße |
Änderungen in der Speichergröße einer Bilddatei
bedeuten nicht
zwangsläufig Änderung der effektiven
Abbildungsgröße. Für Fotos sind das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges, die angestrebte Bildgröße und der später vorherrschende Betrachtungsabstand maßgeblich. In der Netzhaut des Auges haben die Fotorezeptoren einen durchschnittlichen Abstand von 6 μm, auf dem CCD-Chip ca. 10 μm. Das Grenzauflösungsvermögen des menschlichen des Auges beträgt bei optimalem Kontrast maximal 6 Linienpaare pro mm ( 6 Lp/mm), das entspricht einem minimalen Abstand von 0,2 mm.
Die Angaben zu den Dateigrößen beziehen sich auf unkomprimierte Tiff- oder BMP-Dateien.
Da zum Beispiel das menschliche Auge weniger als 300 DPI auflösen kann und der Betrachtungsabstand zusätzlich eine Rolle spielt, können die folgenden Angaben als Richtwert für die passenden Dateigrößen verwendet werden.
In den meisten Bildprogrammen lassen sich Dateispeichergröße und effektive Bildgröße getrennt und unabhängig voneinander verändern. In der praktischen Bildanpassung - z.B. als Web-Format in Adobe - werden Bilddateispeichergröße Bildgröße und gemeinsam geändert, wobei ein Teil der Kompression über Anzeigequalität in der JGP-Kompression geregelt wird.
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Maskierung |
Maskierung ist die Grundlage für die spezielle Bildbearbeitung, wenn es darum geht Teile des Bildes zu verändern. Die Maskierung soll entweder die übrigen Bildanteile vor unbeabsichtigten Änderungen schützen bzw. gewährleisten, dass sich Filteranwendungen nur im isolierten Maskenbereich auswirken; schließlich helfen Masken dabei, Teile des Bildes für andere Verwendungszwecke zu extrahieren. Die Anwendung von Maskierungstechniken ermöglicht einerseits die erweiterte, ästhetische Bildverbesserung, andererseits aber auch die massive Manipulation der ursprünglichen Bildaussage; die Übergänge zwischen weiterer Bildverbesserung, -korrektur und künstlerischer Bildverfremdung sind fließend. Die unbestreitbare Stärke der Adobe-Programme Photoshop Elements und Photoshop CS2 liegt in den Möglichkeiten der Bildmaskierung und Bildbearbeitung mittels Ebenen-Technik und speziellen Filtern b Plugins. Generell hat Adobe in seinen Programmen eine abweichende Terminologie und Bedienphilosophie; die Adobeprodukte wurden ursprünglich für den amerikanischen Markt, die Mac-Plattform und die Druckvorstufe entwickelt. Die intuitive Bedienbarkeit im Sinne von Konformität mit der Windows-Plattform ist immer noch sehr rudimentär.
Wer also mit einem dieser Programme arbeiten will, sollte sich
unbedingt mit der Ebenen-, der Maskierungs- und der Filtertechnik
vertraut machen, über den Zusammenhang von Alpha-Kanal- und
Transparenz informiert sein und die Besonderheiten der PSD- und
PNG-Dateiformate kennen, damit er die volle Funktionalität der
Software nutzen kann; dazu gehört auch die gewöhnungsbedürftige
Kombination von Maus- und Tastaturaktionen. In der Maskierung geht es darum, gewünschte Bildbereiche mit hoher Trennschärfe von benachbarten Bildbereichen zu isolieren. Für die Maskierung stehen zahlreiche Diskriminierungshilfsmittel zur Verfügung - geometrisch wirksame Form- und Freihandwerkzeuge, magnetische Kantenwerkzeuge, Helligkeiten, Kontrast oder Farben basierte Bereichswerkzeuge und Motiv-, Struktur- bzw. Mustererkennungswerkeuge. Mit den nicht geometrischen Masken kann man nicht zusammenhängende Bildbereiche recht zügig erfassen, was die einheitliche Veränderung dieser Areale erleichtert und beschleunigt; andererseits dauert aber die Detailerfassung feinster Strukturen manchmal so lange, dass man mit getrennten Teilbereichsmasken schneller zum Ziel kommt. In diesem Fall legt man für jede Teilbereichsmaske eine eigene Ebene an und fasst diese dann vor der weiteren Bearbeitung zu einer Maskenebene zusammen. Wie man Bildbereiche (Flächen) im konkreten Einzelfall am schnellsten und besten frei stellt, lässt sich nicht pauschal mitteilen ... das hängt in jedem Einzelfall von der Beschaffenheit des Ausgangsbildes und von der Erfahrung und Geschicklichkeit des Bearbeiters ab.
Ein Sonderfall der erweiterten Bildbearbeitung stellen die
Stempeltechniken zur Bildretusche dar. In der analogen
Bildbearbeitung war die manuelle Detail- oder Farbretusche am
meisten Zeit aufwändig und Kosten intensiv. Mit den Mitteln der EBV
gelingt das schon mit Anfängerkenntnissen nach einer kurzen
Eingewöhnungsphase. Für Photoshop gibt es zahllose kostenlose Filter und Plugins und für Profis auch teure, hochwertige High-End-Lösungen. Es lohnt sich auf jeden Fall, zunächst einmal das Freeware-Angebot zu durchforsten und dort nach geeigneten Farb-, Effekt- und Strukturfiltern zu suchen; entsprechendes gilt für Hintergründe und Texturen. Wer vor allem auf die künstlerische Verfremdung seiner Fotos abzielt, sollte sich unbedingt damit vertraut machen, wie man Hintergründe und Texturen aus eigenen Vorlagen erstellen kann, denn das erschließt in Verbindung mit einer flüssigen Maskierungs- und Freistellungstechnik ungeahnte Möglichkeiten der Bildgestaltung.
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