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Anleitung zur EBV

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Es geht in diesem Abschnitt nicht darum, eine schrittgenaue Arbeitsanleitung für das jeweils favorisierte Programm niederzuschreiben, sondern die Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte zu erklären und zu begründen.

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Sicherung jedes Arbeitsschrittes

Es empfiehlt sich jeden Arbeitsschritt in der EBV mit einer eigenen Zwischensicherung zu beenden. Sollte es durch Fehlbedienung oder durch einen Speicherschaden zur Beschädigung oder zum Verlust einer Bilddatei kommen, dann muss man nicht die gesamte Bearbeitung von Anfang an wiederholen, sondern kann auf den zuletzt gespeicherten Zwischenschritt zurück greifen.

Speicherfehler treten gern auf, wenn mit rechenintensiven Plugins gearbeitet wird; wenn der Rechner dann erst einmal steht, ist ein Abspeichern des aktuellen bzw. der geöffneten Bilder in aller Regel nicht mehr möglich.

Ich habe mir angewöhnt, die aktuelle Bilddatei vor jedem Zwischenschritt als Kopie zu sichern und dabei einen Buchstaben an den Dateinamen anzuhängen, die für diesen Bearbeitungsschritt stehen. Die programmeigene Funktion zur automatischen Dateisicherung ist dabei sehr eng eingestellt (spätestens alle zwei Minuten oder alle 10 Änderungen) - das Programm sichert also sofort in den neuen Bearbeitungs-schritt und nicht in die geöffnete Quelldatei.

Beispiel: Bildausschnitt und Entzerrung bei 050718_ZH_CH_Seepark_0022_AE.JPG sind abgeschlossen. Bevor ich jetzt mit der Farbbearbeitung beginne sichere die Datei mit "Speichern unter" als 050718_ZH_CH_Seepark_0022_AEC.JPG.
Wenn es jetzt bei den ersten Farbkorrekturen zu einem Speicherfehler kommt, dann ist die _AE-Datei unversehrt und ich muss nur die Farbbearbeitung wiederholen.

Die programmeigene Sicherung in die geöffnete Quelldatei ist der häufigste und am meisten ärgerliche Fehler, den Anfänger regelhaft machen.

Ich arbeite für die Zwischenschrittsicherung mit den Kürzeln

A = Bildausschnitt

B = Bildbearbeitung im Standardumfang von Kontrast, Helligkeit und  Farbverbesserung (alles, was auch bei einer RAW-Datei nötig ist, um ein ansehnliches Bild zu erhalten

C = systematische Farbbearbeitung (Veränderungen im Weißabgleich, gezielte Farbfilter, Farbkorrekturen auf Histogrammebene)

D = Denoising (Filtereinsatz, Sandwich-Technik, Maskierungstechnik)

E = Entzerrung

P = Panorama

R = Retusche (Maskierungs-, Stempel- und sonstige optische Veränderungen, die der Bildverbesserung dienen, ohne die Bildaussage zu verändern)

S = Schärfen (Filtereinsatz, Bildkompression bis auf minimal 1024x768 Pixel)

W = Umwandlung in SW-Bild (inklusive spezieller S/W-Nachbearbeitung).

 

X = Bilder die nicht zufriedenstellend verbesserbar oder nachbearbeitbar sind

Z = Bild ist fertig bearbeitet und wird danach in das BAB-Verzeichnis verschoben (Z ersetzt alle bis dahin angesammelten Bearbeitungskürzel)

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Denoising

(Helicon Filter)

Beim Denoising werden störende Rauschartefakte mit geeigneten Filtern "entfernt". Denoising verringert in aller Regel die Bildschärfe - siehe auch Fachbegriff Bildrauschen

Um zu vermeiden, dass sich Rauschartefakte mit jedem weiteren Schritt der Bildbearbeitung weiter verstärken, sollten Bilder mit störendem bzw. unerwünschtem Rauschen zunächst entrauscht werden.

Ich benutze für das Denoising die Software Helicon Filter. Es gibt noch weitere Programme für diese Zwecke, aber zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung waren Preis-Leistungsverhältnis und Arbeitsgeschwindigkeit hier überzeugend gut.

Neben dem Entrauschen der Bilder ist es mit dem Programm möglich, auch alle anderen Arbeiten der EBV durchzuführen (Bildschärfung, Farb- und Helligkeitsbearbeitung, Farbsaumentfernung, Objektivfehlerausgleich, Beschneiden, Skalieren, Rahmung, Textapplikation und Retusche).

Für diese Arbeiten, also für die nachfolgenden Schritte - außer für die Retusche (Adobe PhotoShop Elements) - nutze ich allerdings FixFoto.

Einzelne Arbeitsschritte oder die Summe aller Bearbeitungen eines Bildes können bei Helicon als Skript hinterlegt und später bei anderen Einzelbildbearbeitungen abgerufen oder im Rahmen der Stapelbearbeitung auf ausgewählte Bilder angewendet werden.

Es macht wenig Sinn, an dieser Stelle auf die speziellen Möglichkeiten von Helicon Filter einzugehen, denn das wäre nur für die Leser von Interesse, die mit diesem Programm arbeiten - im Übrigen ist die Programm eigene Hilfefunktion sehr ausführlich.

Deshalb an dieser Stelle nur noch zwei Hinweise:

  • Bildrauschen - wie die aus der Analogfotografie bekannte Film"körnigkeit" - kann ganz bewusst als Stilmittel zur Bildgestaltung eingesetzt werden ... in diesem Falle sollte man das bereits bei der Aufnahme einplanen und einige Vergleichsaufnahmen mit höheren ISO-Zahlen anfertigen.

  • Wenn man schon bei der Aufnahme mit unerwünschtem Bildrauschen rechnet, dann sollte man, soweit machbar, gleich mit dem Stativ arbeiten und 5 bis 10 identische Aufnahmen mit der Serienbildfunktion und mit unterschiedlichen ISO-Zahlen schießen; damit kann man in der EBV nachträglich mit der Sandwich-Technik auf das Bildrauschen einwirken ... vorausgesetzt, dass die betreffenden Fotos absolut maßidentisch (deckungsgleich) sind.

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Entfernung Bildverzerrungen

(FixFoto)

Ab diesem Bearbeitungsschritt findet die EBV, wenn nichts anderes vermerkt ist, mit dem Programm FixFoto statt.

Bevor man perspektivische Verzerrungen korrigiert, sollte man etwaige Schräglagen - "Schief halten der Kamera bei der Aufnahme" - an der Bild- oder Blick führenden Horizontalen bzw. Vertikalen ausgleichen; andernfalls handelt man sich Probleme bei den Folgekorrekturen ein.

Ziel bei allen Korrekturen der Bildgeometrie ist nicht die winkelrichtige Darstellung der Objekte, sondern die Annäherung der Abbildung an eine gut erträgliche Fluchtpunktperspektive. Wir verlagern also den Fluchtpunkt bzw. die Betrachtungslinie von der extremen Aufnahmeperspektive in die angenehmere Bildbetrachtungsebene ... auf dem Foto wollen wir nicht "nach oben starren", sondern das Objekt in einer in der Betrachtungsebene liegenden Blickrichtung wahrnehmen.

Tonnen- und kissenförmige sowie perspektivische Verzerrungen und Vignettierungen (Objektivfehler) sollten vor dem Bildschnitt entfernt werden.

Führt man nämlich z.B. den Bildschnitt (Auswahl des gewünschten Motivfensters), vor der Entzerrung durch, dann kann es passieren, dass man gewünschte Bildinhalte beim nachträglichen Entzerren verliert.

Manipulationen an der Bildperspektive sollte man sehr behutsam, gleichsam unmerklich durchführen; eine auf rechte Winkel ausgerichtete Bildentzerrung wirkt genau so künstlich, wie überrissene Perspektiven - es sei denn, dass die perspektivische Verzerrung als Gestaltungsmittel beabsichtigt war.

Tonnen- und kissenförmige Verzerrungen kommen bei kurzen Brennweiten als typischer Weitwinkeleffekt vor. Beim Einsatz von Weitwinkelkonvertern wird dieser Fehler weiter verstärkt; entsprechendes gilt für extreme Nahaufnahmen. Soweit dieser Fisheye-Effekt nicht bewusst erzeugt wurde, sollte man ihn korrigieren.

In diesem Zusammenhang kommt es bisweilen auch zu den typischen, symmetrischen Eckenverschattungen (Vignettierung), besonders wenn man Filter oder Sonnenblenden verwendet, die nicht speziell für die entsprechende Kamera zugelassen sind.

Perspektivische Verzerrungen sind die stürzenden Linien und konvergierenden Parallelen in horizontaler und vertikaler Richtung, die der natürlichen Fluchtpunktorientierung entsprechen, aber besonders in der Fotografie auffallen, weil wir sie beim normalen Sehvorgang unbewusst aus der Wahrnehmung "heraus rechnen".

In der Mittel- und Großformatfotografie gibt es Zwischenbalgen, mit denen in Grenzen durch Shiften die Verzerrung und durch Ausdehnung der Schärfentiefe auch die verzerrungsbedingte Unschärfe beeinflusst werden kann (1. und 2. Scheimpflug Regel). In der digitalen "Kleinbild"-Fotografie müssen diese Fehler - soweit sie nicht als Gestaltungsmittel eingeplant sind - nachträglich in der EBV angegangen werden.

FixFoto bietet für beide Verzerrungsfehler jeweils ein sehr effizientes Hilfsmittel an und als dritte Korrekturhilfe ein Tool mit dem Farbsäume, die beim Entzerren an kontrastreichen Kanten durch Interpolation entstehen, günstig beeinflusst werden können.
Die perspektivische Entzerrung ist als Freihand-Feature genial einfach gelöst; im Bearbeitungsbildschirm wird das Foto mit vier Eckenanfassern, vier Symmetriepunkten und einem Bildgitter eingeblendet. Die Bildecken können unabhängig voneinander mobilisiert werden und die abschließende Einpassung des Bildes in das Ursprungsformat geht an den Symmetriepunkten intuitiv von der Hand. Die Korrektur der kissen- und tonnenförmigen Verzerrung erfolgt über einen Schieberegler.

Helicon arbeitet mit statischen Verzerrungsfiguren - wie beim Fernseher oder beim Monitor - eine Freihand-Manipulation des Bildes ist nicht möglich; dadurch gestaltet sich Entzerrung unnötig umständlich, weil sich alle Maßnahmen immer auf das gesamte Bild auswirken.

Adobe Photoshop Elements bietet die Features "Verzerren", "Perspektive Verzerren" und freies Transformieren, wobei das Verzerren am ehesten dem Freihand-Entzerren unter FixFoto entspricht, während das perspektivische Verzerren zu symmetrischen Bildveränderungen führt. Elements legt für beide Vorgänge eine neue Ebene an, so dass die Änderungen bis zur Ebenen-Zusammenführungen das ursprüngliche Bildoriginal unverändert lassen. Für die tonnen- bzw. kissenförmige Entzerrung ist ein Ausflug in die Effektfilter nötig. Das entspricht zwar der gewöhnungsbedürftigen Programmphilosophie der Adobeprodukte, ist aber meilenweit vor einer logischen bzw. systematischen Bildbearbeitung entfernt und behindert insofern das zügige Arbeiten.

 

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Bildschnitt zur Bildgestaltung
(FixFoto)

Bildgestaltung beginnt mit dem Entschluss, ein Motiv zu fotografieren und dauert, bis zum Durchdrücken des Auslösers an der Kamera. Manchmal liegt zwischen diesen beiden Zeitpunkten nur der Bruchteil ein Sekunde, manchmal vergehen Wochen oder Monate der Planung.

 

Während sich die Aufnahmeumstände in der Atelierfotografie (Portrait, Werbung, Dokumentation, Wissenschaft usw.) in aller Regel gut planen und gestalten lassen, lebt die Freihand-Fotografie von der Einmaligkeit des Augenblicks (Schnappschuss) oder der Umstände (Urlaubsreise in der Gruppe).

 

Bildschnitt erfordert Erfahrung und etwas Detailwissen über die jeweiligen Zielformate. Mit dem Bildschnitt verfolgen wir zwei Ziele

  • Bildgestaltung zur inhaltlichen und handwerklichen Verbesserung des Rohmaterials

  • Bildvorbereitung für die weitere Verwendung (Druckvorstufe, Webpräsentation)

Bildgestaltung heißt, die Bildinformation zu verdichten und den Betrachter auf den Bildgegenstand hin zu führen, es heißt aber auch, Unwesentliches und Unerwünschtes auszublenden - frei nach K.C. Cole gilt es, alles das zu eliminieren, was wir zwar sehen können, aber nicht sehen wollen.

 

Bildschnitt ist immer auch ein Stück weit Manipulation der Bildinformation bzw. der optischen Realität und  er dient er dazu, das gewünschte Motiv technisch und ästhetisch bestmöglich zu präsentieren.

Aufnahme- und Bildbearbeitungstechnik sind handwerklich begründet, müssen erlernt und trainiert werden, damit sie flüssig von der Hand gehen.

Bilder transportieren die Sicht- und Betrachtungsweise des Fotografen - seine eigene oder die seiner Auftaggeber.

Die ästhetische und künstlerische Gestaltung eines Bildmotivs erfordert, dass der Fotograf/Bildbearbeiter sich darüber klar ist, welche Botschaft er mit dem Bild transportieren möchte. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Einflussnahme durch den Bildschnitt, die nicht nur vom Empfinden des Fotografen, sondern auch von der Beschaffenheit der Zielgruppe abhängen, für die das Foto bestimmt ist - deshalb gibt es fast immer mehrere Möglichkeiten, ein Bild ins richtige Format zu bringen.

 

Fotografie heißt - frei übersetzt - mit Licht zu schreiben. Neben dem optischen System des Fotoapparates und dem elektronischen Innenleben der Kamera ist das Fotolicht der wichtigste Verbündete oder größte Feind des Fotografen.

Genaue Kenntnisse und Erfahrungen mit dem Fotolicht in Abhängigkeit von Tageszeit, Aufnahmeort und Jahreszeit sind deshalb eine unabdingbare Voraussetzung für gelungene Fotos.

 

Idealer Weise "sieht" der Fotograf - erfahrungsbasiert - das Endergebnis der Bildbearbeitung, bevor er durch den Sucher der Kamera schaut.

Um das gewünschte Foto zu erzielen, wird man mit Standpunkt, Blickwinkel, Brennweite, Schärfentiefe und Perspektive so lange zu variieren, bis man die nötige Deckungsähnlichkeit zwischen Wahrnehmungsrealität und Motiveindruck erzielt hat.

 

Die behauptete Begabung zur Fotografie besteht vor allem darin, dass es Menschen gibt, die optische Signale und die daraus resultierenden Informationen anders verarbeiten und interpretieren, als Menschen, die hierfür "weniger begabt" sind - das Stichwort lautet "Teilleistungsstärke".

Erschwerend kommt hinzu, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Verarbeitung von Bildinformationen gibt:

  • Männer erinnern über integrative Bildverarbeitung bevorzugt Schemata und Panoramen (das "Große und Ganze")

  • Frauen erinnern über eine subtile, differenzielle Bildverarbeitung vor allem Details im Detail

Diese Erkenntnis verdanken wir der Automobilindustrie, die - als Grundlage für die Entwicklung von Straßennavigationssystemen - das Orientierungsvermögen zwischen den beiden Geschlechtsgruppen hat systematisch untersuchen lassen.


Fakt ist, dass wir - in allen Gedächtnisarealen - sowohl reale Bildinformationen, wie auch abstrakte Schema-, Zahlen- und Wortinformationen diskriminieren und speichern. Sobald ein Erinnerungsbedarf besteht, werden diese Teilinformationen wieder gezielt und systematisch (logisch-hierarchisch) oder frei assoziiert (lateral-chaotisch) verknüpft. Je nachdem zu welchem Reassoziationstyp ein Mensch gehört, wird er sich eher bildhaft oder eher abstrakt erinnern.

 

Mutmaßlich haben wir das größere Potenzial im Bereich des Bildgedächtnisses, denn über die  Bild-Memory-Assoziation funktionieren die meisten Techniken zur Steigerung der Gedächtnisleistung - selbst  noch im hohen Alter, wo typischer Weise kindliche Gedächtnisinhalte reaktiviert und viele abstrakte Fragmente längst nicht mehr mobilisierbar sind.

 

Es spricht also viel dafür, dass das Bauchgefühl - also das intuitiv treffsichere Gefühl für die ästhetisch und/oder informativ wirksamste Motivauswahl - vor allem in einer Teilleistungsstärke für die Wahrnehmung und Verarbeitung von Bildinformationen im Gehirn des Fotografen begründet ist.

 

Die nötige Treffsicherheit beim Bildschnitt erreicht man, wenn man seine Fotos und die zugehörigen Bildbearbeitungen z.B. mit erfahrenen Fotografen diskutiert oder sie in öffentlichen Foren zur Besprechung einstellt.

Es gibt zwar kein absolutes Richtig oder Falsch, aber man kann sehr schnell erfahren, wo man systematische Gestaltungs- bzw. Bearbeitungsfehler gemacht hat und wie die eigene Intention von anderen Betrachtern wahrgenommen wird.

Hinsichtlich der ästhetisch-künsterlichen Komponente gilt letztlich aber immer der Allgemeinplatz, dass sich über Geschmack trefflich streiten lässt und man es deshalb unterlassen sollte

 

Anregungen und Vorlagen für die eigene Motivauswahl und Bildgestaltung erhält man bei der Durchsicht von Fotomagazinen und beim Besuch von themenbezogenen Bildausstellungen.

 

Fotografieren lernt man nicht allein aus der Theorie oder Büchern und Zeitschriften. Auf Konfuzius soll gesagt haben: "Sag es mir und ich vergesse es; zeige es mir und ich erinnere mich; lasse es mich tun und ich behalte es."

Wer gute Fotos machen möchte, der muss selber fotografieren - anders funktioniert es nicht; deshalb macht es Sinn, die Angebote von Fotoverbänden, Fachzeitschriften und Amateurclubs für Workshops und professionell begleitete Fotoexkursionen zu nutzen.

Nach meiner Auffassung sind "In the Field"-Workshops die effizienteste und unterhaltsamste Möglichkeit, die eigenen fotografischen Fähigkeiten nachhaltig zu verbessern.

 

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Goldene Verhältnisse

Drittelteilung

"Goldene" geometrische Strukturen - am bekanntesten ist der Goldene Schnitt - gibt es bei  Strecken, Winkeln, Rechtecken, Vielecken (z.B. Pentagramm, Ikosaeder) und bei Spiralen.

Weiter gehende Information finden sich beim Fachbegriff Goldene Strukturen.

 

In der Fotografie nähert man sich den Goldenen Schnittpunkten und Rechtecken über Linien an, die die Bildseiten in horizontaler und vertikaler Richtung dritteln (schwarze Innenlinien) oder fünfteln (rote Innenlinien).

 

 

 

In der Grafik wird die gedachte Bildfläche durch den schwarzen Rahmen im Format 3:2 begrenzt.

 

Die beiden roten Rechtecke liegen im Schnittbereich der inneren bzw. der äußeren Fünftelbahnen, das hellblaue Rechteck liegt im Schnittbereich der inneren Drittelbahnen.


Die strichgepunkteten Linien sind die Symmetrielinien (schwarz für horizontal und vertikal, rot für diagonal).

Um ein Objekt oder einen Blickpunkt ästhetisch zu positionieren, legt man dessen Zentrum auf eine der roten Diagonalen-Abschnitte zwischen dem inneren und dem äußeren roten Rechteck.

 

Die grün gepunktete Linie bildet den Rahmen für das Goldene Kompromissrechteck zwischen dem 3:2- und dem 4:3-Bildformat. Die Eckpunkte des grünen Quadrates entsprechen dem Zentrum der "Goldenen" Spirale für die jeweilige Ecke des Gesamtbildes.

 

Für die praktische Fotografie genügt es völlig, zu wissen worum es beim Goldenen bzw. beim Drittelschnitt geht. Es ist nicht erforderlich bzw. sinnvoll dieses Wissen in der Praxis Millimeter oder Pixel genau umzusetzen. Einige Stichworte zu diesem Punkt habe ich weiter unten zusammengefasst.

 

In Fixfoto werden mit der Markierungsfunktion "Goldener Schnitt" die vier roten Linien und mit der Markierungsfunktion "Drittelteilung" die vier schwarzen Linien jeweils in gelber Farbe eingeblendet.

  • Zwischen den inneren und äußeren Fünftelhorizontalen liegt typischerweise der Übergang zwischen Vorder- und Mittelgrund bzw. zwischen Mittel- und Hintergrund.
     

  • Verschiebt man den Bildausschnitt auf der vertikalen Symmetrieachse nach oben, dann erweckt das den Eindruck einer vordergrundbetonten  Blickachse von unten nach oben ... und umgekehrt.
     

  • Verschiebt man den Bildausschnitt auf der horizontalen Bildachse nach links, dann erweckt das den Eindruck der Blickrichtung von rechts ... und umgekehrt.

  • Verschiebt man das Bild auf einer der Diagonalen, dann kombinieren sich beide Effekte.

 

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Bildschnitt zur Weiterverwendung
(FixFoto)

Wer seine Fotos als Papierbilder abgezogen haben oder selbst ausdrücken möchte, wird entweder randlose oder umrandete Abzüge bestellen - das Ergebnis sollte WYSIWYG-konform sein.

Das funktioniert aber nicht mit allen Abzugsformaten - entweder erhält man randlose Bilder, auf denen Teil der Bildinformation abgeschnitten wurden, oder es gibt Bilder mit komplettem Bildinhalt aber dafür störenden weißen Kanten in einer der beiden Bildrichtungen.

Um das zu vermeiden bzw. um den gedruckten Teil des Bildausschnittes selbst bestimmen zu können, empfiehlt es sich, das Bild selbst Millimeter genau auf das spätere Abzugsformat zu beschneiden.

Bei dieser Gelegenheit und für die weitere Verwendung im Web ist es außerdem unerlässlich, die Speichergröße des Bildes nachhaltig zu verringern - hierfür ändert man die Bildgröße und/oder die Bildqualität ... in beiden Fällen wird die Anzahl der zu speichernden bzw. zu transportierenden Pixel/Bild reduziert. Das Maß der nötigen bzw. noch hinreichenden Pixelreduzierung macht sich am Auflösungsvermögen des Ausgabemediums und an der Auflösungsfähigkeit des menschlichen Auges fest.

Optisch und technisch gesehen geht es also um die Begriffe Zerstreuungskreis, DPI, PPI und LPI (D für dots, erstes P für Pixel, L für lines, mittleres P für per  und I für inch oder zoll, was 2,54 cm entspricht). Gut verständliche Erklärungen der Stichworte und Zusammenhänge finden sich bei Wikipedia unter Bildauflösungsvermögen, Bildauflösung, DPI - bei "Bildauflösung" sind auch Tabellen für die Druckauflösung von Digitalfotos enthalten.

Online-Entwicklerdienste begrenzen die Dateigröße/Bild in aller Regel auf 2 MB, soweit für den Transfer nicht ein spezieller ftp-Server genutzt wird. In Online-Foren wird die Größe des Avatars für den Upload meistens auf ein maximales Seitenmaß zwischen 60 und 100 begrenzt und die Dateigröße darf in aller Regel 60 bis 80 K nicht überschreiten. Zwei gute Gründe also, sich mit dem Thema etwas genau zu beschäftigen.

Die Seitenmaße und -verhältnisse im Vergleich von Fotobildformaten, DIN-Standards, EBV-Formaten und Monitorgrößen finden sich in dieser Tabelle. Die jeweils beste bzw. nächstliegende Übereinstimmung zwischen Foto- und Bildschnittformat ist farblich gekennzeichnet.

FixFoto enthält mehrere Standard-Schnittrahmen, nämlich das quadratische Format 1:1 und die Formate 3:2, 4:3, 7:5, 9:7 (Passbildformat), DIN A4, 16:9 jeweils im Hoch- und Querformat; darüber hinaus kann man weitere 20 sog. Belichterformate mit fixen Seitenverhältnissen frei definieren und schließlich kann man im freien Schnittmodus den Bildausschnitt ganz individuell bestimmen.

In den Belichterformaten kann das exakte Seitenverhältnis der künftigen Bildabzüge eingeben, z.B. 18x13, was aber tatsächlich eine nutzbare Kantenlänge von 17,8x12,7 cm im Seitenverhältnis 1,4016:1 ergibt; damit gibt es dann mit Sicherheit keine unerwünschten weißen Bildkanten oder abgeschnittene Bildränder. Die genauen Bildabmessungen findet man bei dem Fotodienst aufgelistet, bei dem man auch seine Bilder bestellt - unbedingt vorher nachschauen und als Belichterformate im Programm hinterlegen.

Dabei wird die Beschnittmaske über dem Bild aufgezogen und dann so lange verändert bzw. verschoben bis der Bildausschnitt "stimmig" ist - der Inhalt der Beschnittmaske bleibt hell, während der umgebende Bildrest (individuell einstellbar) abgedunkelt wird.

Über das Auswahlmenü des Bildschnittes lässt sich ein zusätzlich entweder ein Bild-Drittel-Raster (bevorzugt für das 4:3-Seitenverhältnis) oder ein Raster nach den Regeln des Goldenen Schnitts (bevorzugt für das 3:2-Seitenverhältnis) einblenden. Wer den Bildschnitt also "exakt" festlegen will findet zahlreiche Hilfsmittel.

Zwei weitere Funktionen stehen zur Verfügung, die für die Vorbereitung der Bildabzüge  außerordentlich hilfreich sind:

  • Bild verkleinern/vergrößern zur Millimeter genauen Anpassung des fertig bearbeiteten Bildes an das angestrebte Papierbildformat

  • Bildfläche vergrößern zum Einfügen von Text in einen neuen, weißen Bildkantenbereich und natürlich auch, um einen weißen Rahmen rund um das Bild herum zu erzeugen.

Die merkwürdigen Abmessungen der Papierformate bei den Fotoabzügen haben vor allem historische Hintergründe, weil "Papierabzüge" in der Frühzeit der Analogfotografie als Kontaktabzüge im Format der Bildplatten angefertigt wurden und später als Belichtungen des Positiv-Filmmaterials im Rollenformat als Vielfaches der Ausgangsgröße und das dann alles noch größtenteils - ausgehend von der Firma Kodak - in Inch und nicht im metrisch-europäischen System.

So entspricht das oben genannte Bildmaß von 13x18 mit realen 12,7x17,8 cm exakt dem amerikanischen Maß von 5x7 inch. Die Bruttomaße der übrigen, heute üblichen Papierformate ergeben sich mit 9x12 cm  zu 4x5", 18x24 cm zu 8x10" und 9x13 cm zu 3,5x5" als halbes13x18-Format.

 

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Bildschnitt Anregungen

Einige Gedanken zur Bildgestaltung - soweit es sich nicht um Schnappschüsse handelt:

  • jedes Foto enthält zu Anfang viel mehr Informationen als man selbst gesehen hat oder bewusst abbilden wollte

  • manchmal entdeckt man das oder weitere Bildmotive erst beim Bildschnitt und nicht im ursprünglichen Motivkomposition

  • gezielter Bildschnitt soll die Phantasie des Betrachters anregen

  • extremer Bildschnitt kann als Gestaltungsmittel eingesetzt werden

  • das Ganze muss nicht als Ganzes abgebildet werden, wenn sich der Inhalt oder die Form selbst erklären oder erfahrungsgemäß selbst vervollständigen

  • Vorder-, Mittel- und Hintergrund sind Anhaltspunkte für den formalen Aufbau eines Bildes

  • der bewusste Verzicht auf Vorder-, Mittel- und/oder Hintergrund steigert die Spannung im Bild

  • viel Vordergrund verflacht den Hintergrund - viel Hintergrund reduziert den Bildvordergrund - die Formatlage hat dabei entscheidenden Einfluss und ist ein wichtiges Gestaltungsmittel

  • Bildöffnung (freier Bildraum) in Blick- oder Bewegungsrichtung bzw. vor dem Objekt erhöht die Dynamik, das entspricht der normalen Lese- oder Betrachtungserwartung - besonders für überleitende Bilder und für Bildfolgen, die einem logischen Zusammenhang stehen.

  • freier Bildraum hinter der Blick- oder Bewegungsrichtung widerspricht der Lese- oder Betrachtungserwartung - der Blick wird beim Objekt gestoppt, die Betrachtungsgeschwindigkeit verlangsamt sich und zwingt zur Beschäftigung mit dem Objekt

  • der Goldene Schnitt ist ein ästhetisches Hilfsmittel, kein gestalterisches Dogma

  • der Goldene Schnitt kommt dem ästhetischen Empfinden des ungeübten Betrachtes sehr entgegen

  • Symmetrie ist ein Gestaltungsmittel - kein Muss

  • bewusste Abweichung von allen Regeln dramatisiert die Bildaussage

  • Weitwinkel informiert über das Große und Ganze und bringt Übersicht

  • wenn schon Totale und Weitwinkel, dann aus einem ungewohnten und/oder überzogenen Blickwinkel

  • Tele- und Makrodarstellung fasziniert durch das verblüffende Detail

  • überrissene Perspektiven und körnige Bildstrukturen können Gestaltungsmittel sein

  • der Blickwinkel in Augenhöhe des Erwachsenen wirkt nicht selten arrogant oder langweilig

  • der Blickwinkel des Riesen oder des Kleinkindes signalisiert Neugier und Interesse des Fotografen, fasziniert den Betrachter und eröffnet ungewohnte Perspektiven

  • Dokumentationsfotografie ist ein Teilbereich der gesamten Fotografie aber keine Gestaltungsgrundlage

  • jedes Foto ist auch eine Novelle - das unerhörte Neue und Einzigartige macht den Reiz aus, nicht die penible Ablichtung der gesamten Realität

  • weniger ist - auch in der Fotografie - fast immer mehr

  • durchgängige Objektschärfe oder alle Bildbereiche umfassende Schärfe ist nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal

  • Schärfentiefe und Brennweite sind hoch wirksame Gestaltungsmittel, wenn man sie bei der Aufnahme gezielt einsetzt

  • Bewegungsunschärfe ist - bewusst eingesetzt - ein Gestaltungsmittel und kein Aufnahmefehler

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Schärfenbearbeitung
(Helicon oder FixFoto)

Die Schärfungsfunktion kann keine unbeabsichtigte bzw. versehentlich produzierte Unschärfe über das gesamte Bild entfernen. Die Schärfungsfunktion ist, wie die Denoising-Funktion prinzipiell ein Eingriff, die die Bildqualität verschlechtert - deshalb sollten Schärfungsfilter immer sehr behutsam eingesetzt werden.

 

Vor der Anwendung des Schärfungsfilters sollte immer ein etwa nötiges Denoising durchgeführt werden, damit möglichst saubere Grenzflächen zwischen den dunklen und hellen Bildanteilen entstehen. Hält man diese Reihenfolge nicht ein, dann nimmt die Körnigkeit im gesamten Bild deutlich zu.

 

Bildschärfe-Filter arbeiten - wenn auch mit unterschiedlichen Algorithmen - überwiegend nach dem gleichen Prinzip. Es werden die Kantenpixel und der Grenzbereich benachbarter Flächen kritisch durchsucht und der Kontrast (Stärke) wird in einem definierbaren Bereich (Radius oder Kantenbreite) um die Kantenstruktur herum angehoben.

Dadurch wirken die Randbereiche des Objektes bzw. der benachbarten Objektgrenzflächen schärfer voneinander getrennt.

 

Die unkritische Anwendung des Schärfungsfilters führt zu körnigen, kristallartigen hellen bis weißen Kanten- und Grenzflächenverfremdungen.

Gute Schärfungshilfsmittel erlauben eine getrennte Bearbeitung für jeden einzelnen Farb- und getrennte Helligkeitskanäle - noch komfortabler und differenzierter geht das, wenn das Programm über einen Farbequalizer verfügt.

 

Mit der Einstellung Schwellenwert kann die Wirksamkeit des Schärfens in Bildflächen beeinflusst werden; damit wird verhindert, dass z.B. Bildpartien mit noch vorhandenen Restrauschen unverhältnismäßig stark kontrastiert werden und das ursprüngliche Rauschen sich wieder verstärkt.

So weit ein Halo-Regeler vorhanden ist, kann damit die Kontrastanhebung im Bereich heller bis weißer Kantenstrukturen gedämpft werden, so dass diese nicht störend "ausglasen" oder "auskristallisieren".

 

Im Gegensatz zu den vorherrschenden Empfehlungen schalte ich während des Schärfens zwischen der 50%- und er 200%-Ansicht um, um den Unterschied zwischen Flächen- und Kantenwirkung und den daraus resultierenden Gesamteindruck besser beurteilen zu können.

 

Ich beginne jede Bildbearbeitung mit Helicon und führe dort das Denoising und die Schärfenbearbeitung durch, weil ich den Eindruck habe dass beide Algorithmen optimal aufeinander abgestimmt sind - für die weiteren Bildbearbeitungsschritte wechsle ich dann zu FixFoto.

 

 

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Farbbearbeitung
(FixFoto)

Für  die Bearbeitung von Bildhelligkeit, Kontrast und Farbanteilen inkl. Farbsättigung ist es unerlässlich, sich mit dem Bildhistogramm vertraut zu machen. Hier gilt das Gleiche, wie für die Schritte Denoising und Bildschärfen - auch die besten automatischen Korrekturalgorithmen erfordern bisweilen manuelle Eingriffe.

Man sollte also wissen weshalb, in welcher Reihenfolge und in welche Richtung man an welchem Regler drehen muss, damit der gewünschte Effekt erreicht wird - dafür ist das Histogramm eine wertvolle bis unverzichtbare Hilfe.

In der EBV kann man die Summe der Pixelinformation, also das sichtbare Bild, in seine Bestandteile zerlegen und auf verschiedenen Betrachtungsebenen abbilden - es gibt also Darstellungsebenen für Graustufen im Bild (Helligkeit), Rot, Grün und Blau und für den Alpha-Kanal. Wenn man die statistische Häufigkeit einer Folge von Werten grafisch darstellt, dann nennt man das ein Histogramm.

Bildhelligkeit

Das Fotohistogramm gibt für den jeweiligen Auswahlwert bzw. für das gesamte Bild eine Häufigkeitsverteilung der enthalten Werte als Diagramm aus, wobei dunkle Werte ganz links und helle Werte ganz rechts angezeigt werden.

Die folgenden Histogramme wurden der Website (Copyright-Hinweis) wurden der kde.org-Website im Abschnitt docs.kde.org/stable/de/extragear-graphics/digikam/using-kapp-imageeditor entnommen. Die Trennlinien markieren den Graustufenbereich zwischen 33 bzw. 66% Tonwert und Grenzen damit den Schwarz-Grau-Bereich gegen den Mittelton- und Grau-Weiß-Bereich der Tonwerte ab. In der Druckvorstufe wird gesamte Bereich zwischen Schwarz und Weiß geviertelt, wobei der Schwarzbereich als Viertelton- und der Weißbereich als Dreiviertelton-Bereich bezeichnet - der Mitteltonbereich erstreckt sich dann über den Bereich der Tonwerte zwischen 25 bis 75%.

 

Beispiel für ein korrekt belichtetes Bild

Alle Helligkeitswerte sind im Sinne einer Normalverteilung vorhanden und der Mitteltonbereich ist dabei ausreichender Intensität repräsentiert.

 

 

Bespiel für eine Unterbelichtung

Mindestens 2/5 - also 40% - aller hellen Tonwerte fehlen. Das helle T-Shirt, vermutlich auch der Grund für die Unterbelichtung bei automatischer Belichtungsermittlung, verursacht den Spike im rechten Bereich der Mitteltöne. Rein schwarze Helligkeitswerte fehlen völlig und die dunklen Helligkeitswerte sind nicht homogen verteilt.

 

 

Beispiel für eine Überbelichtung

Reines Schwarz gibt es auch in diesem Bild nicht und 60% der dunklen und mittleren Grauwerte sind völlig unterrepräsentiert. Es scheint so, als ob hier ein Blitzgerät benutzt wurde, denn auch die faltenreiche Oberfläche des Babystramplers wirkt ausgewaschen und überstrahlt. Der schwarze Spike am rechten Bildrand weist auf rein weißen Bildbereiche hin.

Mit dem Helligkeitsreger wird der Weißgehalt des Bildes insgesamt verringert oder erhöht.

 

Bildkontrast

Der Bildkontrastwert K sagt etwas über der Verhältnis der Helligkeitswerte aus, die in einem Bild vorkommen. Es gilt die Formel K = (Imax - Imin)/Imax + Imin), wobei I für die Lichtstärke steht. Die  Erhöhung des Kontrasts führt zu dunkleren Schwarz- und helleren Weißtönen ... und umgekehrt.

Mit dem Kontrastregler wird Anzahl der Graustufen einerseits im Viertelton- und andererseits im Dreivierteltonbereich reduziert bzw. erhöht. Mehr Kontrast verringert die Anzahl der Grauschattierungen, weniger Kontrast vermehrt sie.

Mit dem Gamma-Regler beeinflusst man Helligkeit- und Kontrast im mittleren Helligkeitsbereich.

 

Bildfarben im RGB-Modell

Die Beurteilung der Gesamtfarbenverteilung, der einzelnen Farbkanäle und des Alphakanals funktioniert genau so:

 

RGB-Histogramm

Sättigung

Mit Sättigung bezeichnet man die Intensität der Farben bei gleicher Helligkeit - Sättigung wird auch als subjektive wahrgenommene Leuchtkraft der Farbe bezeichnet.

Luminanz

Vom Farbton unabhängige Helligkeitskomponente einer Farbe. Bilder können Luminanz ohne Chrominanz haben (etwa , der umgekehrte Fall kann nicht vorkommen.

Chrominanz

Die Kombination aus Farbton und Sättigung. Grautöne haben nur Luminanz aber keine Chrominanz. Bunte Töne haben sowohl Luminanz als auch Chrominanz.

Farbtemperatur - weitere Erläuterungen unter dem  Fachbegriff Farbtemperatur

Systematische Einfärbung des Bildes mit der vorherrschenden Farbigkeit der wirksamen bzw. vorherrschenden Lichtquelle. Es hängt von den Aufnahmeumständen ab, ob der Farbstich als Gestaltungselement genutzt wird oder als Fehlfärbung kompensiert werden muss.

Die meisten Lichtquellen sind Wärmestrahler. Wir sind in Mitteleuropa gewöhnt unsere Umwelt mit der mittleren Farbtemperatur des Tageslichtes zwischen 5500 und 6500 K zu sehen; diese Voraussetzung bestimmt unseren "inneren" Weißpunkt.

Die Unterschiede in der erlernten Farbwahrnehmung in Abhängigkeit von den durchschnittlichen Tageslichtverhältnissen kann man sehr schön in der Malerei entdecken, wenn man Bilder von zentralafrikanischen mit denen von skandinavischen Künstlern vergleicht.

Abgesehen von der Standort typischen mittleren Farbtemperatur, schwankt die Farbtemperatur unter freiem Himmel auch in Abhängigkeit von Tages- und Jahreszeit, mit der Beschaffenheit der Luft (Verschmutzung, Feuchtigkeit), mit atmosphärischen Störungen und mit der Höhe über NN.

Hier einige Anhaltspunkte für die Farbtemperatur verschiedener Lichtquellen in Kelvin und Dekamired - die vollständige Tabelle findet sich auf der Linkseite:

 

Lichtquelle

Kelvin

Dekamired

Offenes Feuer (Kamin, Brandstelle)

1000 - 1800

100 - 55,5

Kerzenlicht Stearinkerze

1500

66,6

Glühlampen Bereich

2000 - 2600

50 - 38,5

Glühbirne 60 W

2600

38,5

Glühbirne 100 W

2800

35,7

Halogenglühlampen

2700 - 3500

37 - 28,6

Leuchtstofflampen (Neon)

2700 - 4500

37 - 22,2

Mondlicht

4120

24,3

Blitzlicht elektronisch

5000 - 6500

20 - 15,4

Sonnenlicht Internat. Norm

5500

18,2

Sonnenlicht mittags

5800

17,2

Sonnenlicht auf NN

6500

15,4

schwach bedeckter Himmel

6800

14,7

bedeckter Himmel

8000

12,5

reflektiertes Licht bei klarem Himmel
 Hochgebirge, offene See; geschlossene Schneeflächen

9000 - 20000

11,1 - 5

 

Tageslicht-Filme und die Tageslicht-Einstellung an der Digital-Kamera sind auf 5500 K abgestimmt, was einem mitteleuropäischen Sonnenstand von ca 30° Horizonthöhe entspricht.
Kunstlicht-Filme und die Kunstlicht-Einstellung an der Digital-Kamera sind auf 3200 - 3500 K abgestimmt.

An der Digital-Kamera werden in den speziellen Belichtungsprogrammen in aller Regel auch Bereichskorrekturen an der Farbtemperatur vorgenommen, wobei der Korrekturwert für den zutreffenden Filter digital mit den Bilddaten verrechnet wird. Im Setup der Kamera kann darüber hinaus - neben der manuellen Farbtemperaturabgleichung (White-Balance) oft auch eine Voreinstellung für Tageslicht oder Kunstlicht vorgegeben werden. Die Korrektur der Farbtemperatur erfolgt gegensinnig zum Farbstich mit einer Anhebung des Rot-Anteils für blauen Farbstich und einer Anhebung des Blau-Anteils für roten Farbstich.

Mit diesem Basiswissen ausgerüstet sollte es jetzt möglich sein, die Farbtemperatur möglichst behutsam auszugleichen. Mit der bereichsabhängigen Korrektur der Farbtemperatur muss fast immer auch eine eine Anpassung des Bildkontrastes und Bildhelligkeit vorgenommen werden; das erledigt man sehr elegant über die Gamma-Korrektur, die Kontrast und Helligkeit im Mitteltonbereich verändert.

Anhaltspunkte liefert die Hautfarbe abgebildeter Personen, die von einigen Programmen mit speziellen Features berücksichtigt werden kann (FixFoto, Adobe Photoshop Elements) oder der Bezug auf als eindeutig zu identifizierende  Weißpunkte oder -flächen im Bild.

Für den manuellen Weißabgleich der Kamera habe ich eine "rein weiße" Plastikkarte mit matter Oberfläche im A6-Format in der Fototasche (Plastikfolie für den Laserdrucker von der Firma Dennis/Avery/Zweckform).
Das "Referenzweiß" leistet aber auch gute Dienste, wenn kein manueller Abgleich durchgeführt wird, weil die Originalstimmung an der Location eingefangen werden soll. Man hat damit zumindest einen Anhalt für das Maß der vorherrschenden Farbverfälschung und kann in der EBV sinngemäß und behutsam nachkorrigieren.

Um Überbelichtung bei grellen Tageslichtbedingungen zu vermeiden bzw. um wieder in einen variables Zeit-Blenden-Bereich zu kommen, empfiehlt sich der Einsatz eines Graufilter bzw. - bei Landschaftsaufnahmen und bei Motiven mit klarer Abgrenzung von hellen gegen dunkle horizontale Bildanteilen - eines Grauverlaufs-Halbfilters.

Wie schon weiter oben ausgeführt ändert sich die Farbtemperatur in Abhängigkeit von der Jahres- und Tageszeit; das hängt mit dem Winkel zusammen, mit dem das Sonnenlicht auf die Erdoberfläche auftrifft und das wiederum hängt auch mit der Neigung der Erdachse zur Umlaufebene um die Sonne ab.

In der nachfolgenden Tabelle finden sich einige Anhaltszahlen zur Tageszeit abhängigen Farbtemperatur:

 

Sonnenstand über Horizont
für Mitteleuropa auf NN bei klarem Himmel

Kelvin

DMired

(ca. 1000 Lux) 5°

2200

45,5

15°

3540

28

25°

4320

23

35°

4680

21

45°

4850

20,5

55°

4960

20

65°

5020

19,8

75°

5060

19,7

(ca. 100.000 Lux) 85°

5080

19,6

 

Besondere Locations und Tageszeiten bedingen aber auch extreme Farbtemperaturen ... z.B. wolkenloser Sonnenhimmel unter 45° Nord im Winter bringt locker 11000 - 13000 K (8,5 Dekamired) Blaustich auf den Chip.
Wer das als Effekt mag und blauen Schnee liebt, den wird es nicht stören, alle anderen werden lieber einen Filter  von KR 6 vorschalten. Im Hochgebirge, ab etwa 2500 m aufwärts und auf offener See zur Mittagszeit kann die Farbtemperatur Werte bis zu 25000 Kelvin( 4 Dekamired) erreichen.

Wer diese und andere Fotodaten berechnen möchte, der findet auf der Website von Elmar Baumann ein sehr leistungsfähiges Tool, mit dem sich unter anderem auch die Korrekturfilter in Abhängigkeit von "Film"-Empfindlichkeit und Farbtemperatur bestimmen lassen. Weitere Umrechnungsprogramme werden über ein Dialogfeld am unteren Bildrand des Berechnungsfensters bereit gestellt.

Künstlich beleuchte Objekte  vermitteln andere Farbeindrücke, weil im anregenden Licht nicht der gesamte Frequenzbereich des weißen Sonnelichtes enthalten ist. In aller Regel sind die Rottöne überrepräsentiert. An dieser Stelle setzt dann die Farbbearbeitung in der EBV an; man muss wissen, welche  Lichtanteile (Farben) an der Location gefehlt haben oder überrepräsentiert waren, damit man das in der EBV gezielt beeinflussen kann.

 

Sonnenlichtspektrum

Glühlampenspektrum

 

Glühlampenlicht sollte man keinesfalls zur Farb- und Schärfenbeurteilung von Fotos und Druckerzeugnissen benutzen.
 

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Änderung Bildgröße
(Irfanview; FixFoto)

Die nächsten beiden Punkte - Bildgröße (Abmessungen des Bildes) und Speichergröße (Bilddateigröße) hängen scheinbar untrennbar zusammen ... aber eben nur auf den ersten Blick.

Ausgehend von der physikalischen Größe eines Bildes im Aufnahmeformat errechnet sich eine potenzielle Bildgröße im jeweiligen Ausgabeformat. Reduziert man die Ausgabegröße, dann wird eine proportionale Anzahl von Pixeln aus dem Bild entfernt. Die an die "Lücken" angrenzenden Pixelfelder werden entsprechend der ursprünglichen Bildinformation extrapoliert ... daraus resultiert ein Bild mit einer kleineren effektiven Größe und einer geringeren Pixelzahl.

Im umgekehrten Fall, wenn die effektive Ausgabegröße des Bildes vergrößert werden soll, wird das mit Bild zusätzlichen Pixeln aufgeblasen (interpoliert).

Im Gegensatz zum Bildschnitt, bei der nicht benötigte Bildanteile entfernt werden, was ebenfalls zu einer Verringerung der Speichergröße führt, ist die zuvor beschriebene Änderung der Bildabmessungen eine Konvertierungsmaßnahme.

 

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Änderung Speichergröße
(Irfanview; FixFoto)

Änderungen in der Speichergröße einer Bilddatei bedeuten nicht zwangsläufig Änderung der effektiven Abbildungsgröße.
Ausgehend von der größtmöglichen Speicherform einer Bilddatei - unkomprimiertes RAW-Format - in der sich der Speicherbedarf aus der Gesamtpixelzahl multipliziert mit der Farbtiefe ergibt, wird die Speichergröße der Bilddateien  vor allem über das Dateiformat, also über die Anzahl der Farben, die Farbtiefe und die jeweiligen Kompressionsalgorithmen geregelt.

So hängt es auch hier nur davon ab, ob man ein Bild völlig integer für Archivzwecke speichern will oder welche Informationsdichte erforderlich ist, damit das Bild über das spätere Ausgabemedium in der angestrebten Größe in akzeptabler Qualität veröffentlicht werden kann.

Für Fotos sind das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges, die angestrebte Bildgröße und der später vorherrschende Betrachtungsabstand maßgeblich. In der Netzhaut des Auges haben die Fotorezeptoren einen durchschnittlichen Abstand von 6 μm, auf dem CCD-Chip ca. 10 μm.

Das Grenzauflösungsvermögen des menschlichen des Auges beträgt bei optimalem Kontrast maximal 6 Linienpaare pro mm ( 6 Lp/mm), das entspricht einem minimalen Abstand von 0,2 mm.

 

Die Angaben zu den Dateigrößen beziehen sich auf unkomprimierte Tiff- oder BMP-Dateien.

 

Rechnerische Dateigröße bei 300 DPI Auflösung für TIF- bzw. BMP

Gewünschte Bildgröße

Pixel bei 300 DPI Auflösung

Dateigröße (MB)

9x13 (89x127mm)

1050x1500

4.5

10x15 (102x152mm)

1200x1800

6.2

13x18 (127x178mm)

1500x2100

9.0

15x20 (152x203mm)

1800x2400

12.4

20x30 (203x305mm)

2400x3600

24.7

25x38 (254x381mm)

3000x4500

38.6

30x45 (305x457mm)

3600x5400

55,6

50x75 (508x762mm)

5080x7620 (254 DPI)

110.0

 

 

Da zum Beispiel das menschliche Auge weniger als 300 DPI auflösen kann und der Betrachtungsabstand zusätzlich eine Rolle spielt, können die folgenden Angaben als Richtwert für die passenden Dateigrößen verwendet werden.

 

 

Formatgröße Bildabzug

CCD-Pixel 10x15 13x18 21x30 40x60 60x90 80x120
2 MP optimal sehr gut gut niedrig    
3 MP optimal optimal gut gut niedrig  
4-5 MP optimal optimal sehr gut sehr gut gut niedrig
8 MP optimal optimal optimal optimal sehr gut gut
11 MP und > optimal optimal optimal optimal optimal sehr gut

 

In den meisten Bildprogrammen lassen sich Dateispeichergröße und effektive Bildgröße getrennt und unabhängig voneinander verändern.

In der praktischen Bildanpassung - z.B. als Web-Format in Adobe - werden Bilddateispeichergröße  Bildgröße und  gemeinsam geändert, wobei ein Teil der Kompression über Anzeigequalität in der JGP-Kompression geregelt wird.

 

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Maskierung
(Adobe PS Elements)

Maskierung ist die Grundlage für die spezielle Bildbearbeitung, wenn es darum geht Teile des Bildes zu verändern. Die Maskierung soll entweder die übrigen Bildanteile vor unbeabsichtigten Änderungen schützen bzw. gewährleisten, dass sich Filteranwendungen nur im isolierten Maskenbereich auswirken; schließlich helfen Masken dabei, Teile des Bildes für andere Verwendungszwecke zu extrahieren.

Die Anwendung von Maskierungstechniken ermöglicht einerseits die erweiterte, ästhetische Bildverbesserung, andererseits aber auch die massive Manipulation der ursprünglichen Bildaussage; die Übergänge zwischen weiterer Bildverbesserung, -korrektur und künstlerischer Bildverfremdung sind fließend.

Die unbestreitbare Stärke der Adobe-Programme Photoshop Elements und Photoshop CS2 liegt in den Möglichkeiten der Bildmaskierung und Bildbearbeitung mittels Ebenen-Technik und speziellen Filtern b Plugins.

Generell hat Adobe in seinen Programmen eine abweichende Terminologie und Bedienphilosophie; die Adobeprodukte wurden ursprünglich für den amerikanischen Markt, die Mac-Plattform und die Druckvorstufe entwickelt. Die intuitive Bedienbarkeit im Sinne von Konformität mit der Windows-Plattform ist immer noch sehr rudimentär.

Wer also mit einem dieser Programme arbeiten will, sollte sich unbedingt mit der Ebenen-, der Maskierungs- und der Filtertechnik vertraut machen, über den Zusammenhang von Alpha-Kanal- und Transparenz informiert sein und die Besonderheiten der PSD- und PNG-Dateiformate kennen, damit er die volle Funktionalität der Software nutzen kann; dazu gehört auch die gewöhnungsbedürftige Kombination von Maus- und Tastaturaktionen.
Für beide Programme gibt es zahlreiche kostenlose Online-Workshops und auch einige sehr gute Kauftutorials.
Bis hin zur Nutzung durch den ambitionierten Amateur reicht die Funktionalität von Photoshop Elements völlig aus, wenn man das Basisprogramm mit einigen ausgewählten Freeware-Filtern und -Plugins ergänzt. Die aktuelle Elements-Version bietet einige Features, die noch nicht einmal in der kurz zuvor veröffentlichten CS2-Version - deshalb lohnt sich die Investition nur für professionelle Anwender.

In der Maskierung geht es darum, gewünschte Bildbereiche mit hoher Trennschärfe von benachbarten Bildbereichen zu isolieren.

Für die Maskierung stehen zahlreiche Diskriminierungshilfsmittel zur Verfügung - geometrisch wirksame Form- und Freihandwerkzeuge, magnetische Kantenwerkzeuge, Helligkeiten, Kontrast oder Farben basierte Bereichswerkzeuge und Motiv-, Struktur- bzw. Mustererkennungswerkeuge.

Mit den nicht geometrischen Masken kann man nicht zusammenhängende Bildbereiche recht zügig erfassen, was die einheitliche Veränderung dieser Areale erleichtert und beschleunigt; andererseits dauert aber die Detailerfassung feinster Strukturen manchmal so lange, dass man mit getrennten Teilbereichsmasken schneller zum Ziel kommt. In diesem Fall legt man für jede Teilbereichsmaske eine eigene Ebene an und fasst diese dann vor der weiteren Bearbeitung zu einer Maskenebene zusammen.

Wie man Bildbereiche (Flächen) im konkreten Einzelfall am schnellsten und besten frei stellt, lässt sich nicht pauschal mitteilen ... das hängt in jedem Einzelfall von der Beschaffenheit des Ausgangsbildes und von der Erfahrung und Geschicklichkeit des Bearbeiters ab.

Ein Sonderfall der erweiterten Bildbearbeitung stellen die Stempeltechniken zur Bildretusche dar. In der analogen Bildbearbeitung war die manuelle Detail- oder Farbretusche am meisten Zeit aufwändig und Kosten intensiv. Mit den Mitteln der EBV gelingt das schon mit Anfängerkenntnissen nach einer kurzen Eingewöhnungsphase.
Stempeltechniken zur Farbretusche erfordern nicht zwingend eine Maskierung, wenn man die Stempelparameter geschickt wählt, vorsichtig arbeitet und die Undo-Funktion hoch genug einstellt. Ich habe mir aber zur Sicherheit angewöhnt, auch zu stempelnde Bildbereiche exklusiv zur Bearbeitung zu Maskieren.

Für Photoshop gibt es zahllose kostenlose Filter und Plugins und für Profis auch teure, hochwertige High-End-Lösungen. Es lohnt sich auf jeden Fall, zunächst einmal das Freeware-Angebot zu durchforsten und dort nach geeigneten Farb-, Effekt- und Strukturfiltern zu suchen; entsprechendes gilt für Hintergründe und Texturen.

Wer vor allem auf die künstlerische Verfremdung seiner Fotos abzielt, sollte sich unbedingt damit vertraut machen, wie man Hintergründe und Texturen aus eigenen Vorlagen erstellen kann, denn das erschließt in Verbindung mit einer flüssigen Maskierungs- und Freistellungstechnik ungeahnte Möglichkeiten der Bildgestaltung.

 

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