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Das Problem ist doch, dass man bei schönsten Lichtverhältnissen mit der Fototour beginnt und nur kleines Gepäck mitnimmt; kaum ist man aber an der Location, da geht das Licht weg - oder, noch ärgerlicher ... mitten während der Exkursion geht einem der Saft für den Blitz oder die Videoleuchte aus.
Mit der Hilfsmitteln zur Bildaufhellung verhält es sich so ähnlich, wie mit den Hilfsstativen - wenn man an der Location oder auf dem Weg dorthin im eigenen Auto gezielt danach schaut, dann findet man oft etwas Brauchbares - weißes Handtuch, weißer Bademantel, Schminkspiegel, Rasierspiegel, weiße Plastikeinkaufstüte, weißes Styropor von der Baustelle, Glas- oder Porzellanscherbe, alubeschichtete Pizzaverpackung oder vielleicht auf ein Stück Alufolie - gibt es an jedem Frittenstand. Eine kleine Rolle davon habe ich in der Fototasche, nämlich von der breiten Ausführung mit der Wabenstruktur (extra fest) und die in der Mitte durchgesägt (Bandsäge).
Ich habe immer einige
klein gefaltete Rettungsfolien im
Format 2,1x1,6 m in der Fototasche, die auf der einen Seite
gold-metallic und auf der anderen Seite silber-metallic beschichtet
ist. Diese Folie kann ein Helfer allein halten, indem er sie am
Boden mit den Füßen fixiert und mit den Händen ausbreitet. Die Folie
kostet um die 1,- EUR/Stück. Äußerstenfalls hat man ja auch noch das feste eingebaute Beleuchtungsalibi, das vom Hersteller als integriertes Blitzgerät beschrieben wurde - wenn ich jemanden besonders unvorteilhaft ablichten will, dann greife ich darauf zurück.
Fertig ist der Diffusor für arme Leute. Und wer noch mehr und zum Teil wirklich pfiffige Selbstbaulösungen mit Anleitung sucht, der schaut mal bei der fotocommunity rein ... Wer es etwas professioneller und höchst funktionell haben möchte der schaut sich das Angebot von BIG und Lumiquest an; diese Hersteller hat Foto-Müller im Bereich Licht. im Angebot, allerdings nicht die gesamte Palette, so dass es hilfreich ist, direkt nach bestimmten Produkten der Hersteller zu fragen.
Das (helle Sonnen-)Licht, das wir für gute Fotos benötigen, ist ziemlich lästig, wenn es in den Monitor der Kamera einstrahlt und eine Beurteilung des Fotos fast unmöglich macht. Leider nicht für alle Digicams passend, aber für die meisten nutzbar, ist der Pop-Up-Shadow, mit dem man den Bildschirm abschatten kann.
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Im Dunkeln ist gut Munkeln - aber nicht in
der Fotografie und erst recht nicht mit den mickrigen Lämpchen, die
von den Herstellern als Festblitz in Digicams eingebaut werden.
Der immense Stromverbrauch und die damit verbundene Erwärmung des
Akku-Faches, aber auch die langen Blitzfolgezeiten sind hinderlich;
richtig ärgerlich aber wird es, wenn dafür auch noch noch der
Standard- bzw. der System-Blitzschuh abgeschafft wird und nicht mal
mehr eine Kabel-Sync-Buchse eingebaut ist. Im einem abgedunkelten Raum reichen diese Alibibeleuchtungen für eine Entfernung von 2 - 3 Metern und wehe, es ist etwas Helles im Weg - dann bekommt man wunderschöne Schwarz-Weiß-Bilder mit Violett-Stich - Bildrauschen inklusive. Man kommt also langfristig nicht umhin, sich eine externe Lösung zuzulegen - mit Kabelanschluss, wenn die Kamera noch einen Norm- oder zumindest einen Synchro-Anschluss hat, andernfalls einen Servo-Blitz, der vom "Blitz" der Kamera ausgelöst wird - denn dafür reicht die Leitzahl meistens doch (noch).
Die Leitzahl ist für einen S/W-Film mit 100 ASA bei voller Ausleuchtung einer Fläche mit einem Reflexionsvermögen von 18% und eine Brennweite von 35 mm ausgelegt und berechnet sich nach L = B*E; daraus rechnet sich eine ungefähre Reichweite nach E = L/B
Im Nahbereich ist die Blendenzahl nach folgender Formel zu korrigieren B = L/(E*(M + 1)
LnZ = sqrt (LZ12 + LZ22
+ LZ32 + ... + LZn2) B = Blendenzahl - L = Leitzahl - E = Entfernung in m - M = Maßstab der Abbildung - sqrt = Quadratwurzel
Die Leitzahlen sind - um den Faktor 10 vergrößert - analog denen der Blendenöffnung, die Erhöhung der Leitzahl von 20 auf 28 entspricht einer Verdopplung der Lichtmenge, von 20 auf 40 bedeutet eine Vervierfachung und bei Blende 2 und 100 ASA bedeutet das eine theoretische Reichweite von 20 m. In einem weitgehend abgedunkelten Raum bedeutet dass ein überbrückbare Distanz von ca. 5 - 12 Metern und eine halbwegs gleichmäßige Ausleuchtung in 6 - 8 m. Diese Entfernungsangaben ergeben sich in Analogie zum Öffnungswinkel des Blitzes bezogen auf die theoretische nötige Brennweite, die nötig wäre um das Objekt in gleicher Größe abzubilden - letztlich sind es Erfahrungswerte aus meinen Fotonotizen mit zwei Stabblitzgeräten CT-4 von Metz aus der Analogzeit (Leitzahl 60 bei 50 mm Brennweite! - nur ein echter Blitzeinschlag neben der Braut war noch heller). Bei Kameras mit Blitzsteuerung E-TTL bzw. mit automatischer Lichtmengensteuerung benötigt man die Leitzahl nur, um die Reichweite abschätzen zu können. Um mehr Eindruck zu schinden, werden immer häufiger die Leitzahlen für eine Brennweite von 105 bis 135 mm angegeben - bitte davon nicht verblöden lassen, nachschauen bzw. genau nachfragen und gegebenenfalls umrechnen:
Systemblitzgeräte für ISO100 bei verschiedenen Reflektorstellungen
an:
Nachdem die Firma Konica-Minolta künftig keine eigenen Kameras mehr
produzieren wird und damit auch deren inkompatiblen
System-Blitzschuhe vom Markt verschwinden werden, ist es eigentlich
nicht mehr sinnvoll hier spezielle Empfehlungen zum Neukauf
abzugeben.
Ich bevorzuge die Originalgeräte der Kamerahersteller, weil ich
davon ausgehe, dass diese auch optimal auf den jeweiligen Kameratyp
abgestimmt sind - und weil das für die Dimage Z3 auch nicht zu
vermeiden war. Stellvertretend für alle anderen hier die Firmen Metz im fortgeschrittenen und Quantum im Hochpreis-Segment. Metz ist seit Jahrzehnten ein Begriff im Profibereich mit interessanten Lösungen für drahtloses (entfesseltes) Blitzen. Der Besuch auf der Metz-Seite lohnt sich auch wegen des Blitzgeräte-Ratgebers und zur Orientierung über die breite Angebotspalette. Quantum - Deutschland nur bei Profis bekannt - bietet u.a. ein professionell ausbaufähiges All-in-One-System an und da es Amateure gibt, die sich ihr High-End-System über Jahre vom Mund absparen, erwähne ich die Produktlinie hier. Das Basismodul ist bereits ein Systemtool, dass sich mit ganz unterschiedlichen Wechselblitzköpfen ausstatten lässt und außerordentlich flexibel ist; es kostet umgerechnet ca. 475,- EUR - langfristig lässt sich damit ein Blitzsystem aufbauen, dass fast allen Anforderungen gerecht wird.
Welches Blitzgerät man sich zulegen möchte oder muss, hängt letztlich von der Kamera und den individuellen, fotografischen Bedürfnissen ab.
Abschließend noch der Hinweis auf einige preiswerte oder besonders pfiffige Speziallösungen.
Das Flächen-Aufhellblitz
Flächenblitz e-Flash Kit von
Electra - bei BIG erhältlich - ist preiswert und ziemlich hilfreich
(Kit = Blitzgerät mit Halter); mit dem warmen, sonnenähnlichen Licht
ist es ideal für die Portrait-, Produkt und Makrofotografie sowie
auch als Aufhellblitz im Freien geeignet. Es verfügt über einen
eingebauten, abschaltbaren Servo-Auslöser
Andere, ebenfalls kaum bekannte Hilfsmittel für das Ergänzungs- oder
Effektblitzen sind - beim gleichen Anbieter erhältlich - der
WOC-Servoblitz und Portaflash. Die
WOC-Servoblitz mit einer LZ von 12 bzw. 20 ist ein idealer
Aufhellblitz oder ein Seitenblitz für die Makrofotografie, preiswert
ist er obendrein und deshalb auch als Übergangslösung zusammen mit
dem Kamerablitz einzusetzen. Der Portaflash läst zunächst mal an
einen Party-Gag denken, aber als Back-Flash (Haarblitz) und zur
seitlichen Aufhellung ist er das kleinste und beste, was ich dafür
in der Fototasche habe, auch wenn es gelegentlich mal mit dem
Vorblitz der Kamera hakelt (gegebenenfalls den Blitzmodus an der
Kamera wechseln).
Auf der Website von Ronny Puchner sind die
Historie und
alle
Fachbegriffe
zu Blitzlicht-Fotografie sehr gut erklärt und bebildert. |
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Der Ringblitz ist ein wichtiges Beleuchtungshilfsmittel für die Makro-, Nah- und Portrait-Fotografie, wenn es um möglichst schattenfreies Licht geht; er ist auch in der wissenschaftlichen Dokumentations-Fotografie zu finden, wenn eine besonders gleichmäßige Ausleuchtung wichtig ist (Zahnmedizin, Hautmedizin usw.).
Ringblitzgeräte bestehen aus einem ringförmigen Beleuchtungskörper,
der auf das Objektiv gestülpt wird und dem Blitzgenerator, der auf
den Blitzschuh der Kamera gesteckt wird.
Eine Ringleuchte - für Dauerlicht - gibt es da schon günstiger ... für 90 - 150,- EUR zuzüglich Adapter.
Im Gegensatz zu den Ringblitzen und -leuchten, gibt es noch die
speziellen Makroblitze, die mit mehreren Blitzlichtern arbeiten, die
auf eine Ringstativ mit deutlichem Abstand um das Objektiv herum
gruppiert und über einen zentralen Blitzgenerator auf dem Blitzschuh
angesteuert werden.
Und dann gibt es da noch eine Neuentwicklung aus der Tschechischen
Republik namens
Ringflash, von der ich weder einen
Testbericht, noch einen Preis erfahren konnte und von der ich zu
gern wüsste, ob sie das leistet, was der Lieferant auf der recht
kargen Website dazu mitteilt - wenn es stimmte und der Preis nicht
viel mehr als 30 bis 50 EUR betragen würde, wenn wäre es wirklich
einen Versuch wert.
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Aus dem Nachlass des bereits zitierten Herrn Papa habe ich einige
Serien von Nah-, Makro- und Aufhellmotiven mit seinen alten
Videoleuchten mit Warmlicht ( ~3500 K) gemacht; es ist ein sehr
angenehmes Arbeiten, wenn man 2 bis 3 entsprechend positioniert und
den resultierend Warmton in der EBV korrigiert. Das Arbeiten ist
deshalb angenehm, weil die Wirkung der Lichtführung direkt
kontrolliert werden kann.
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Unter diesem Begriff geht es um Arbeitshilfsmittel für die Table-Top-Fotografie, also die Objekt-Fotografie für Werbe-, Verkaufs- und Archivierungszwecke im Objektgrößenbereich zwischen Makro und bis zu ca. 25 cm Größe. Table-Top-Systeme imitieren den weichen Hintergrundsübergang nach dem Prinzip der Hohlkehle, wobei es besonders auf eine kontrollierte Schattenführung ankommt - je nach Objekt und Weiterverwendung kann das schattenlos bis schattenarm für die Motivfreistellung oder einen gezielten weichen bis harten Schattenschlag bedeuten, je nachdem wie viel Räumlichkeit der Gegenstand vermitteln soll. Table-Top-Systeme benötigen also die Möglichkeit, verschiedene Hintergründe weich zu führen (Hohlkehle) und die nötigen Leuchtkörper - je nach gewünschter Licht- und Schattenführung - von allen Seiten um das Objekt herum zu platzieren. Hierfür gibt es verschiedene Systeme, die nach Objektgrößen und Beleuchtungsmöglichkeiten zu unterscheiden sind von Kaiser zwischen 480,- bis 7000,- EUR für Profis bzw. das Studio-out-of-the-Box-System für 140 bis 280,- EUR und von Novoflex bzw. Kaiser für 35 bis 120 EUR, die eine Plastikoberfläche mittels zweier Kettenkordeln in die Form einer Hohlkehle spannen. Ich habe mit beiden Kordel-Systemen experimentiert und halte sie für unpraktisch und heftig überteuert. Wer halbwegs handwerklich begabt ist, kann sich etwas Vergleichbares für einige EUR selbst zusammen basteln, denn Beleuchtungskörper sind ohnehin nicht inbegriffen.
Für Objekte bis maximal 15 cm Größe ist die
Kaiser Open Tube 2 (5880) Hohlkehle mein
absoluter Favorit, der zwar ebenfalls ohne Leuchtkörper einher
kommt, aber alle Optionen für die Befestigung bietet und im
Verhältnis zu den übrigen Kaiser-Table-Top-Systemen mit 19,90 EUR
schon fast geschenkt ist. Langfristig steht aber die Anschaffung des Studio-out-of-the-Box-Systems an, weil es funktionell und bezüglich Lichtführung (Auflicht bzw. Durchlicht) und Hintergrundauswahl sehr flexibel ist.
Allerdings lässt sich auch diese Lösung mit etwas Geschick und unter Verwendung von Acrylglas- bzw. Polycarbonat-Platten und Stecksystemen für den Regal- oder Möbelbau aus dem Baumarkt selbst realisieren, wenn es nicht eine transportable Lösung im Koffer sein muss.
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